Heide Ecker-Rosendahl vollendet heute ihr siebtes Lebensjahrzehnt

(Leverkusen/Krefeld, 14. Februar 2017) Als Eselsbrücke für Angehörige und Freunde bestens dienlich sein Wiegenfest am Valentinstag zu feiern. Heide Ecker-Rosendahl (*14.02.1947 in Hückeswagen) heute sogar einen so genannten runden Geburtstag, man glaubt es kaum, mit der siebten Null. Meinerseits kann ich als 44er Spätlese konstatieren: Willkommen im Klub der Siebziger! Soll heißen, dass ich die beispielhafte Karriere der später für TuS 04 Leverkusen startenden und unter Meister-Trainer Gerd Osenberg trainierenden  „Gold-Heide“ aus dem beschaulichen Radevormwald teilweise live bei Veranstaltungen aufwärts bis zu Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften miterlebt und 1972 bei den Olympischen Spielen in München vor dem Pantoffelkino regelrecht mitgefiebert habe. Ein sicherlich nicht nur für mich unvergessener Augenblick der Zeitgeschichte, der bei  Wiederholungen zu irgendwelchen Anlässen der bewegten und bewegenden Bilder, ist die abschließende 4 x 100-m-Staffel der Frauen mit Christiane Kraus, Ingrid Mickler, Annegret Richter und eben Rosendahl als Schlussläuferin gewesen.
Fast deckungsgleich übernahm sie in dem geradezu legendär gewordenen deutsch-deutschen Duell mit Renate Stecher aus der damaligen DDR den Stab. Ein scheinbar ungleicher Kampf gegen die Frau, die als überhaupt erste die 100 Meter unter 11 Sekunden (handgestoppte 10,9) gelaufen und in einem Solorennen aus dem Block rund drei Zehntel schneller war. Aber nix da!. „Fliegend“ und schon auf Touren war das eine ganz andere Nummer. Unter dem ohrenbetäubenden Jubel der 70.000 Zuschauer im Olympiastadion hielt Heide Rosendahl, so hieß sie da noch, dem Druck stand und brachte den Stab in der damaligen Weltrekordzeit von 42,81 Sekunden als Erste ins Ziel. Ein Gänsehautmoment, konserviert für die „Ewigkeit“. Sei nicht vergessen, dass sie zuvor schon Gold im Weitsprung (6,78m) sowie Silber im Fünfkampf gewonnen hatte und zu dem deutschen Gesicht der von einem Terror-Anschlag überschatteten Sommerspiele anno 1972 wurde.

Nachwuchsarbeit wörtlich genommen

Heide Rosendahl als BriefmarkeSchier unmöglich, selbst nur die wesentlichen Stationen der Sportlerin mit dem Markenzeichen rote Ringelsocken und Nickelbrille sowie des facettenreichen Menschen an dieser Stelle aufzeigen zu wollen. Nur noch ein paar Eckdaten. Nachwuchs- und Breitensportarbeit in der Leichtathletik war der Diplom-Sportlehrerin von Beruf besonders wichtig, trainierte bei Bayer Leverkusen viele Jahre Schüler und Jugendliche, begleitete und coachte sie bei Wettkämpfen. Dazu leistete
sie auch in Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann John Ecker, einem gebürtigen US-Amerikaner und ehemaligen Basketball-Star mit dem Bayer-Kreuz auf der Brust, einen eigenen Beitrag aus Fleisch und Blut. Zumindest der nach David (*1975) zweitgeborene Sohn Danny Ecker  (*1977) erbte die sportlichen Gene der Eltern, gehört dem immer noch illustren Zirkel der 6,00-m-Stabhochspringer an, ist unverändert seit 2001 mit 6,00m im Besitz des deutschen Hallen-Rekordes. Die Mama wollte auch im Verband etwas bewegen, war von 1997 – 2001 DLV-Vizepräsidentin. Freilich ein ganz schweres Unterfangen bei den nach wie vor verkrusteten Strukturen dieser unseligen, amateur- und laienhaft geführten Dachorganisation (bezeichnend, dass ihr gerade erst der bisherige hauptamtliche Sportdirektor laufen ging).
Mehr über die Ex-Weltrekordlerin im Weitsprung (6,84m), die im Training einige Male knapp über 7 Meter sprang, und deutsche Sportlerin der Jahre 1970 und 1972 unter diesem Link, sicherlich in vielen Gazetten landauf, landab und vielleicht auch auf leichtathletik.de, dem Mitteilungsorgan des DLV.