Ex-Diskuswerfer Hein-Direck Neu verstarb 73jährig an Karfreitag

(Wiesbaden/Krefeld, 16. April 2017) Mitunter kann der Tod für den direkt und die mittelbar Beteiligten auch eine Erlösung sein. Der ehemalige Diskuswerfer Hein-Direck Neu (*13.02.1944 in Bad Kreuznach) verstarb in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren in seiner Heimatstadt Wiesbaden.
Neu (im Bild) begann seine Karriere beim USC Mainz und startete von 1970 bis 1978 für Bayer 04 Leverkusen. Danach war er wieder für den USC Mainz aktiv. In seiner langen Sportkarriere hat er über viele Jahre das Diskuswerfen in der Bundesrepublik Deutschland mitgeprägt. Seine erste Endkampfplatzierung erreichte er bei den Deutschen Meisterschaften 1965 mit dem zweiten Rang hinter Jens Reimers aus Oberhausen. Der spätere Oberstudienrat für Sport und Englisch belegte bis 1977 in 13 aufeinander folgenden Jahren jeweils eine Platzierung unter den besten drei Werfern, wobei er in dieser Zeit sechs Meistertitel gewann. Bei den Europameisterschaften 1966 in Belgrad wurde Neu Elfter, acht Jahre später in Rom Zwölfter. Als Länderkämpfe in der einstigen olympischen Kernsportart Leichtathletik noch populär waren, trug er zwischen 1964 und 1982 bei internationalen Vergleichen 58 mal das Nationaltrikot mit dem Bundes-Adler auf der Brust. Dreimal nahm der langjährige Athletensprecher an Olympischen Spielen (1968, 1972 und 1976) teil und gewann bei der Universiade, den Studenten-Weltmeisterschaften, 1967 sowie 1970 jeweils die Silbermedaille.
Persönlich habe ich habe Hein-Direck als einen Menschen kennengelernt der niemals nur an sich gedacht hat. Er hatte für jeden ein offenes Ohr und stets ein freundliches Wort. Deshalb war er nicht nur bei uns Diskuswerfern beliebt und hoch geschätzt. Seine Ausstrahlung und sein lebensfrohes Wesen wirkten ansteckend. Hervorzuheben sind sein sonniger Humor, sein heiteres Gemüt und seine warmherzige Menschlichkeit. Er hatte das, was einem günstigstensfalls in die Wiege gelegt wird, nicht erlern- und vermittelbar ist – Charisma!
Was bleibt sind Erinnerungen und Dankbarkeit. Seiner Frau Edith, den Töchtern Kerstin und Silke gilt mein Mitgefühl und meine aufrichtige Anteilnahme.