10. Hallen-EM mit Winterwurf startet in den Reigen der Wettbewerbe
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Torun/Krefeld, 23. März 2015) Jetzt geht’s los! Gleich, konkret um 09.00 Uhr, beginnen die 10. Hallen-Europameisterschaften mit Winterwurf im polnischen Torun. Die Jubiläumsspiele der Ü-35-Generation standen im Vorfeld in vielerlei Hinsicht unter keinem guten Stern in der Geburtsstadt von Astronom Nikolaus Kopernikus. Dazu gehörte als „Nebenschauplatz“ das unsägliche Gezerre um die ominösen Regel 143.1 einheitlicher Wettkampfbekleidung für die Teilnehmer aus aller Herren Länder. Wobei, das sei noch einmal rekapituliert, die genau genommen nur für entsendete Nationalmannschaften gilt. Davon kann bei Senioren/innen nicht die Rede sein. Ob das der Grund war, weshalb es EMA-/EVAA-Präsident Kurt Kaschke aus Freudenstadt im Schwarzwald kategorisch ablehnte, dazu Stellung zu beziehen? Die Schlussfolgerung daraus: Es kann also deswegen keine Disqualifikationen geben, selbst wenn die Athleten/innen in Sack und Asche auflaufen.
Insgesamt 2.406 Aktive aus 37 europäischen Nationen haben ihre Willenserklärungen zu einer beabsichtigen Teilnahme abgegeben. Außer Konkurrenz mit höchst umstrittenem Startrecht kommen ein Australier und zwei Kanadier hinzu. Eine offizielle Ausnahmegenehmigung des von Kaschke sehr hemdsärmelig geführten kontinentalen Dachverbandes wurde nicht erteilt, zumindest jedoch nicht publiziert. Insofern muss zunächst von einem illegalen Alleingang des Lokalen Organisationskomitees (LOC) ausgegangen werden.
Die deutschen „Oldies“ stellen nach dem Gastgeber (544) mit 345 Gemeldeten (229 Männer, 116 Frauen) das zweitgrößte Kontingent der Selbstnominierten. Heraus ragt nicht nur bei Stoß und Wurf der noch zur deutschen Spitzenklasse bei den Männern gehörende Kugelstoßer Andy Dittmar (*1974) aus Gotha. Es stellt sich nicht die Frage ob, sondern mit welchem Vorsprung „Big-Andy“ gewinnt und das außer ihm elfköpfige Feld deklassiert. Wetten sind sinnlos, da sie keine Quote bringen.
Heute sind aus unserem Bereich jedoch erst die Kugelstoßerinnen der W35 aufwärts unter dem Hallendach an der Reihe. Dazu auf dem Wurfplatz die Hammerwerfer der M 35 – 50 und im Stadion der Speerwurf ab M55 und älter.