Walter Krifka verbesserte eigenen Hammerwurf-Weltrekord der M85
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Leibnitz/Halle an der Saale/Krefeld, 22. Mai 2022) Ehre, wem Ehre gebührt. Gewähren wir also nicht nur wegen unserer Mission und Profession den „fitten Alten“ den Vortritt, erweisen ihnen die gebührende Reverenz. Beim „Interstate Masters“ gestern im österreichischen Leibnitz erzielte der 85-jährige Walter Krifka (*16.12.1936) aus dem Team der gastgebenden Nation die herausragende Leistung. Der überaus rüstige „Pensionist“ (so heißen in „Felix Austria“ die Rentner) verbesserte mit 40,97m seinen eigenen Weltrekord der M85, den er am 23.April bei seinem Heimspiel in Linz mit 40,23m in seinen Besitz gebracht und keinem Geringeren als der italienischen Werfer-Legende Carmelo Rado entrissen hatte (wir berichteten).
Ansonsten (fast) alles wie gehabt. Auch am Ende der neunten Ausgabe dieses inzwischen traditionellen Mehr-Länder-Vergleichs lag entgegen der wohlwollenden Untertreibung von Mannschaftskapitän Gottfried Gassenbauer im Vorfeld (siehe Vorschau) Österreich (366,5 Relativpunkte) zum achten Mal in Serie vorn. Und das deutlich. Dahinter folgten im mehr oder weniger respektvollen Abstand der vermeintliche Mitfavorit Tschechien (319,5), der Gastgeber 2023, Ungarn (277,5 Punkte), Slowenien (219) und Kroatien (126,5). Eine Online-Ergebnisliste liegt leider noch nicht vor.
Gerhard Zillner stieß mit formidablen 16,21m Landesrekord der M50
Ein österreichischer Rekord war auch noch zu notieren. Den stellte Drehstoßer Gerhard Zillner aus Wien mit 16,21m im Kugelstoßen der M50 auf. Eine formidable Weite, die hierzulande nach meiner Erinnerung seit den Zeiten der inzwischen verstorbenen Klaus Liedtke und Manfred Buchmüller nicht mehr erzielt worden ist. Die aktuelle Bestenliste 2022 führt Markus Follmann (LT DSHS Köln) mit 13,94m, die des Vorjahres Andreas Deuschle vom LAC Essingen mit 15,84m an.
Doch nach diesem kleinen Schlenker zurück in die südliche Steiermark. Die punktbeste Leistung bei den Seniorinnen erzielte die vielseitige Marianne Maier (*25.12.1942) im depperten nationalen Vorgriff (wie beim DLV) auf die neue internationale Altersklasse mit 10,72m im Kugelstoßen (2 kg) der W80. Doch schon mal vormerken: Die echten Weltrekorde halten die Britin Evaun Williams mit 10,07m im Stadion und Susanne Wissinger aus Gelnhausen mit 10,44m unterm Hallendach.
„Dino“ David Storl stößt die Kugel nur noch aus purem Spaß an der Freud‘
Bleiben wir beim schmutzigen Geschäft mit der Kugel. Getreu den anpreisenden Worten des leitenden (ein Buchstabe ist austauschbar) Bundestrainers Sven Lang sollten sich alle „klangvollen Namen aus Deutschland“ gestern bei den Halleschen Werfertagen zu einem ersten Kräftemessen einen friedlichen Schlagabtausch liefern. Stellen wir zunächst fest, dass die alte interne Rangordnung durch Rückkehrer David Storl (*1990) vom SC DHfK Leipzig wiederhergestellt worden ist. Der 31-jährige Dinosaurier der konventionellen Parry O’Brien-Technik belegte mit der Saisonbestleistung von 20,31m (bisher 19,96m) hinter dem Briten David Scott (20,92m) und dem Norweger Marcus Thomsen (20,57m) klar vor seinem Landsmann Simon Bayer (19,25m) vom VfL Sindelfingen den dritten Platz. Der große einheimische Rest war noch ernüchternder (siehe Link).
Verabschieden wir uns jedoch von der romantischen Vorstellung, dass der mit einer Bestleistung von 22,20m ausgestattete zweifache Weltmeister von 2011 und 2013 noch mal von den Weiten an bessere Zeiten anknöpfen möchte. Ganz zu schweigen von internationalen Titeln und Medaillen. Er müsse sich und niemandem mehr etwas beweisen, wolle vor allem Spaß an seinem Sport haben, ihn schlichtweg genießen, ließ er die staunenden Zuseher und Zuhörer vom Fach beim Interview im MDR-Livestream wissen. Ob das indes ausreicht, die erklecklichen Normen der diesjährigen WM (21,10m) in den USA oder die Heim-EM (20,80m) in München abzuliefern, scheint doch äußerst fraglich. Messen wir ihn besser nicht daran, den M30-Senior, und lassen uns gegebenenfalls gerne positiv überraschen. Zu gönnen ist es dem einstigen „Wunderknaben“ und immerwährenden „Storli“ allemal.
Beitrag 23.Mai, 08:40 Uhr, aktualisiert: Die Online-Ergebnisliste vom oben beschriebenen Interstate Masters ist mittlerweile unter dieser Verlinkung abrufbar.
Lotte Leiß leistete Pionierarbeit für die deutsche Rekordliste
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(Rheine/Krefeld, 11. Mai 2022) Muttertag einmal anders. Nicht mit Kindern und Enkeln bei Kaffee und Kuchen, sondern im friedlichen Wettstreit mit über viele Jahre ans Herz gewachsenen Sportkameraden männlich wie weiblich bei den Meisterschaften des Kreises Steinfurt vorigen Sonntag in Rheine. Allerdings wurde sie in Arbeitsteilung zumindest von einem sehr erwachsenen Sohn von Steinfurt aus hingebracht und vom anderen später wieder abgeholt, die Lieselotte „Lotte“ Leiß (*02.11.1932) vom TV Borghorst. Eine der „fitten Alten“, wie sie Christoph Cöln in seinem ausgesprochen lesenswerten Buch „Reife Leistung“ sehr liebevoll mit viel Würde, Achtung und Ehrerbietung beschreibt (siehe Link).
Bereits existierenden Diskus-Rekord von Ilse Pleuger knapp verfehlt
Eine im doppelten Sinne reife Leistung vollbrachte dann auch die Neunzigerin in Lauerstellung, die nach der absurden DLV-Regel bereits als 89-Jährige in der W90 starten darf. Aber, obwohl sie es auch als höchst kurios empfindet, kann sie nun mal nix dafür. Und so durfte sie gleich zweimal Pionierarbeit leisten und die teilweise noch jungfräuliche Rekordliste jener W90 mit ihren Leistungen füllen. Jeweils aus dem Stand agierend mit 5,47m im Kugelstoßen und 11,26m im Speerwurf. Den deutschen Rekord der im September 2020 fast 97-jährig verstorbenen Ilse Pleuger (ehemals Eintracht Duisburg) mit dem Diskus (11,23m) verfehlte die gute Lotte bei ihren 11,15m um läppische acht Zentimeter. Weniger als der Durchmesser der 750-Gramm-Scheibe.
Doch was noch nicht ist, kann ja noch werden. Vielleicht schon bei den westfälischen Senioren-Meisterschaften an Christi Himmelfahrt (26.Mai) in Reken im Münsterland. Für sie zudem stets eine treffliche Gelegenheit einen schönen, abwechselungsreichen Tag im Kreise von Gleichgesinnten zu verbringen. In dem Alter ist Sport eben mehr als Sport. Wiewohl sie immer noch sehr gerne Wettkämpfe bestreitet und noch mal einen Wurf-Fünfkampf machen möchte. Der deutsche Rekord wäre ihr als Zugabe gewiss.
Einige ansprechende Leistungen beim Eia Benner Werfertag
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Leichlingen/Alzey/Krefeld, 02. Mai 2022) Angeblich fängt der frühe Vogel den Wurm. Das gilt dann wohl eher fürs Federvieh als für die Senioren-Fraktion von Stoß und Wurf. Beim 2.Eia Benner Werfertag am vorigen Samstag im Sportzentrum Balker Aue waren zwar etliche Altersklassen ab M/W30 in den drei angebotenen Disziplinen Kugel, Diskus, Speer besetzt (die Hammerwurf-Anlage steht nach der vorjährigen Flutkatastrophe der benachbarten Wupper noch nicht wieder zu Verfügung), jedoch mit Alleinstellungsmerkmal buchstäblich konkurrenzlos. Für all jene, bei denen der Wettkampfgedanke den besonderen Kick auslöst zwangsläufig nicht leistungsfördernd. Andere wieder fühlen sich wohler, völlig befreit aufschlagen zu können. Egal wie: Einige recht ansprechende Leistungen waren dann schon zu notieren, wobei durch die Bank gesehen kurz vor dem „Tanz in den Mai“ noch keine Höchstform erwartet werden kann. Unklar ist obendrein, auf welchen Saisonhöhepunkt die Sportler/innen mit dem Potenzial der Normerfüllung hinarbeiten. Nach wie vor Fehlanzeige hinsichtlich der Stadion-DM für die Ü35-Generation.
Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen, picken wir ein paar Rosinen aus dem Kuchen heraus. Manuel Croon (*1986/M35) vom LC Rehlingen entschied mit respektablen 59,08m und einer sehr stabilen Serie von sechs gültigen Versuchen die inoffizielle All-Star-Wertung im Speerwurf für sich. Ein sehr ordentliches Double mit Kugel und Diskus legte Harald Köhler (*1960) vom STV Hünxe in der M60 mit 14,21 und 42,45m hin. Das konnte auch Rainer Horstmann (*1957) vom TSV Kirchlinde bei seinem Debüt in der M65 mit 12,22m und vor allem 42,30m für sich in Anspruch nehmen. Alle Resultate unter diesem Link im berühmt-berüchtigten kunterbunten Seltec-Mix.
Elke Herzig sammelte starke 4.475 Punkte im Wurf-Fünfkampf
Parallel bot der frühere Weltklasse-Hammerwerfer Lutz Caspers im Wartburgstadion in Alzey (Rheinhessen) die gesamte Wurf-Palette mit allen fünf Einzel-Disziplinen (siehe unsere Cartoons in der Dachleiste) und den Wurf-Fünfkampf an. Herausragend in der Vielseitigkeit Elke Herzig (*1956) von der LG Kurpfalz trotz einer unterbelichteten Leistung im von ihr ungeliebten Speerwurf (17,56m) mit 4.475 Punkten in der W65. Sie übertraf als einzige, Männer mitgerechnet, die begehrte 4.000-Punkte-Grenze.
Besonders gut in der Breite war der Hammerwurf der M70 mit sieben Teilnehmern besetzt. Gerhard Zachrau vom RKS Phoenix Mutterstadt und Gerhard Heduschke vom TV Leichlingen lieferten sich ein heißes Duell um Platz eins, das der Erstgenannte mit 40,44 zum 40,00 Meter für sich entschied. Leider existiert (noch) keine verlinkungsfähige Online-Ergebnisliste.
Beim Ratinger Mehrkampf-Meeting glänzte vor allem der Gold-Status
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Ratingen/Krefeld, 09. Mai 2022) Enttäuschend! Selbst wenn uns die Literaten sowie Verantwortlichen um DLV-Cheftrainerin Annett Stein und „Oberhirte" Cheick-Idriss Gonschinska & Co. aus dem Wolkenkuckucksheim des Dachverbandes in Darmstadt etwas anderes weismachen wollen – nur so kann das Fazit aus deutscher Sicht beim 25.Ratinger Mehrkampf-Meeting vom vergangenen Wochenende lauten. Da messen wir sie lediglich nach den eigenen verbrieften Worten in der allzu vollmundigen Vorankündigung auf ihrer Netzseite im leicht gekürzten O-Ton: „Hochklassige Leistungen sind in jedem Fall garantiert, denn sowohl Deutschlands Mehrkampf-Stars um Weltmeister Niklas Kaul und die Olympia-Siebte Carolin Schäfer als auch die weltweite Elite im Zehnkampf und Siebenkampf will in Ratingen die begehrten WM-Tickets für Eugene und die Startplätze für die Heim-EM in München klarmachen.“
"Aussteiger des Jahres" drückten dem Jubiläum ihren Stempel auf
Pustekuchen! Die Jubiläumsveranstaltung wird mit dem unrühmlichen Etikett der beiden „Aussteiger des Jahres“ Niklas Kaul und Kai Kazmirek (wir berichteten) in die Annalen eingehen. Schwach auch die seit Jahren – höflich formuliert – stagnierende Carolin Schäfer, die mit 6.170 Punkten sogar die EM-Norm (6.250) recht deutlich verfehlte und von ihrer Landsfrau Sophie Weißenburg (6.273) relativ klar geschlagen auf den zweiten Platz verwiesen worden ist. Orientiert an den Gesamtergebnissen im Zehn- und Siebenkampf dürfte Ratingen den gerade erst verliehenen Gold-Status der weltweit drei bedeutendsten Mehrkampf-Ereignisse neben Götzis (Österreich) und Talence (Frankreich) wieder verlieren. Bereits der/die jeweils Drittplatzierte dieses als Normen-Festival apostrophierten „Spektakels“ müsste sich in Götzis die Eintrittskarte für das Möslestadion kaufen und käme nicht ins illustre Teilnehmerfeld.
Eine famose Darbietung des Schweizers Simon Ehammer
Doch lassen wenigstens wir die Kirche im Dorf, war nach sehr später Veröffentlichung der Teilnehmerlisten am Donnerstagnachmittag auch kein sportliches Feuerwerk von Glanzleistungen am Fließband zu erwarten. Und: Obschon die vermeintlich Arrivierten nicht ablieferten, war nicht alles unterirdisch an den zwei Tagen im Ratinger Stadion. Der junge Schweizer Simon Ehammer (*2000) löste als einziger Zehnkämpfer mit 8.354 Punkten hauchdünn um vier Zähler das WM-Ticket. Dabei verbesserte der 22-jährige „Alpenvulkan“ mit famosen 8,30m den Meeting-Rekord (zugleich Landesrekord) im Weitsprung, steigerte seine persönliche Bestleistung (8.231) um 133 und den schon mit Patina belegten Schweizer Rekord von Beat Gähwiler (8.244) aus dem Jahre 1988 um 110 Punkte. Aus dem Holz sind die wahren „Könige der Athleten“ geschnitzt.
Nico Beckers aus der zweiten Garnitur steigerte sich in regelrechten Rausch
Tim Nowak durfte sich als Zweiter mit bestleistungsnahen 8.160 Punkten (PB 8.229 aus 2018) zumindest über die EM-Norm freuen. Mehr war bei realistischer Einschätzung einfach nicht drin. Obwohl international gesehen damit kein Blumentopf zu gewinnen ist, bot Nico Beckers aus der zweiten Garnitur hierzulande eine formidable Vorstellung, steigerte sich regelrecht in einen Rausch. Der 28-jährige Wahl-Dormagener, den ich schon halb so jung im Schlepp seines Vaters Det im Trikot der ATG Aachen von Werfertagen im Gebiet Nordrhein kenne, stellte sage und schreibe in sieben Disziplinen „Hausrekorde“ innerhalb des Zehnkampfes auf, darunter gar einen Meeting-Rekord im Kugelstoßen von 16,63m, und per Saldo übertraf er als Gesamt-Dritter bei seinem Zwei-Tage-Werk mit 7.940 Punkten seine bisherige Bestmarke um satte 398 Zähler! Grandios! Womit bewiesen wäre, dass Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen auch zum Ziel führen können. Denn ein verkapptes Nachwuchstalent ist er in seinem Alter nicht mehr, haben manche da schon die beste Zeit hinter sich.
Niklas Kaul fehlt schlechterdings die unerlässliche Grundschnelligkeit
Das wollen wir jetzt dem damals 2019 in Doha mit 21 Jahren jüngsten (Überraschungs-)Weltmeister der Leichtathletik-Geschichte nach seinem Aussetzer von Ratingen nicht gleich unterstellen. Aber festzuhalten bleibt, und das ist nicht meine superschlaue Erkenntnis, dass Sprinter geboren und nicht gemacht werden. Und Niklas Kaul fehlt schlechterdings die Grundschnelligkeit, die nun mal ein Multiplikator für viele Disziplinen ist. 11,42 Sekunden waren es vorgestern zum Auftakt über 100 Meter. Noch Fragen? (Alle Resultate vom Zehn- und Siebenkampf)
Oftmals sind uns für eine zeitnahe Berichterstattung die Hände gebunden
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Übach-Palenberg/Krefeld, 12. April 2022) Mittlerweile ist in diesen vermaledeiten Zeiten von Corona, nicht zu schweigen vom von Putin-Land angezettelten verheerenden Krieg in der Ukraine, so ziemlich alles ein bisschen anders als je zuvor. Unverändert ist indes, dass für eine zeitnahe, vernünftige Berichterstattung eine Ergebnisliste benötigt wird. Bevorzugt eine solche, die im Internet hinterlegt ist und sich für ausgewiesene Freunde der Statistik zur Abbildung des gesamten Spektrums verlinken lässt. Oftmals sind uns in dieser Hinsicht förmlich die Hände gebunden. Bislang Fehlanzeige beim Frühjahrswerfertag vom SV Rot-Weiß Schlafhorst in Übach Palenberg vorigen Samstag. Jener Klub, den die verstorbene Werfer-Ikone Peter Speckens (*28.05.1935, † 09.11.2019) nicht nur als damaliger Werksleiter der Maschinenfabrik im Veineinsnamen gründete, sondern durch seine herausragenden Erfolge auch weit über die Stadtgrenzen hinaus berühmt machte.
Eine Rückkehr an die Stätte seines "Jahrtausendstoßes"
Bescheiden wir uns notgedrungen damit, was uns auf dem kleinen Dienstweg durch den direkten Kontakt bekannt wurde. Denn zumindest mit dem Wurfplatz gleich neben dem Werksgelände von Sulzer (früher Schlafhorst) hat Thomas Muschkat unter seinem Geburtsnamen Schmitt eine besondere Verbindung. Dort katapultierte sich der seinerzeit 26-jährige Wahl-Kölner (im Bild) aus Kerpen zum selben Anlass im März 2015 mit einem „Jahrtausendstoß“ von 21,35m in die Geschichtsbücher. Daran kann und will der 166 Kilo schwere 2,03-m-Hüne nicht mehr gemessen werden. Der in Ahaus im Münsterland lebende, beruflich bedingt bald nach Aachen übersiedelnde und im September Vaterfreuden entgegensehende jetzt 33-jährige Drehstoßinterpret betreibt das Handwerk mit Sportgeräten als lupenreiner Feierabendsportler allein noch aus purem Vergnügen sowie der Fitness wegen.
Dafür konnten sich jene 17,12m mit der Kugel durchaus sehen lassen. Das bringt ihm in der freilich noch sehr frühen DLV-Saisonbestenliste den dritten Platz in der Männer-Klasse ein. Zufrieden war er auch mit den Leistungen in seinen Randdisziplinen von 38,90m im Hammerwurf und 47,22m mit dem Diskus. Allerdings war, wie er selber konstatierte, beim abschließenden Steinstoßen „die Luft raus“. Da gelangen dem amtierenden deutschen Hallenmeister von 2022 in Erfurt (10,38m) lediglich für ihn unterbelichtete 9,23m mit dem 15 Kilo schweren Eisenquader.
Noch ein bemerkenswertes Resultat, dass wir „unter dem Radar“ erfahren haben: Hammerwerferin Sina Mai Holthuijsen (*1996) vom SC Bayer 05 Uerdingen steigerte ihre bisherige Saisonbestweite um fast zwei Meter auf 57,03m. Und das bei dem da noch herrschenden Regen und lausigen neun Grad. Das Wetter sollte allerdings im weiteren Verlauf besser werden, sogar die Sonne ließ sich blicken.
Fußnote: Der Link für die Online-Ergebnisliste wurde uns nach Fertigstellung des Beitrages vom Verein übermittelt.