Schmierentheater um heimliche Verlängerung der verlängerten Meldefrist

(Braga/Krefeld, 18. Januar 2022; 09:00 Uhr) Offenbar haben wir nach Art des Hubertushundes, bekannter unter Bluthund, den Braten gerochen, ehe er verbrannt war. In unserem Beitrag vom 14.Januar „Hallen-EM: Erste Hürde von mindestens 2.000 Startwilligen genommen“ (siehe Menüleiste links) haben wir geschrieben „zum ultimativen(?) Meldeschluss“. Es also, und darauf kommt es bei der erwähnten Spürnase an, mit einem Fragezeichen versehen. Volltreffer! Ohne es besonders irgendwo publik zu machen, wurde die verlängerte, eigentlich zum 13.Januar beendete Meldefrist dieser Tage klammheimlich von hinten durch die Brust ins Auge abermals prolongiert. Wer die Internetseite des Lokalen Organisationskomitees (LOC) aufruft, erscheint „Register for the event here“. Das angeklickt, öffnet sich das Meldeportal. Bei meinem Selbstversuch kurz vor 09:00 Uhr endet die neuerliche Laufzeit nunmehr in – übersetzt – einem Tag, 15 Stunden und 57 Minuten. Ausgehend von der ursprünglichen Zahl der Gemeldeten zum verlängerten Toresschluss von 2.270, später korrigiert auf 2.276, waren es 2.308.

Ein wankelmütiges LOC nebst EMA-Präsident Kurt Kaschke

Stellen sich zwei Fragen: Was soll dieses elendige Schmierentheater des LOC, gebilligt oder gar vorgeschlagen von EMA-Präsident Kurt Kaschke (im Bild), und wie wankelmütig müssen auch jene bisher 38 Senioren*innen sein, dass sie ihr Verhalten durch bloße Fristverlängerungen beliebig ändern?  
Und noch ist in dieser Hinsicht womöglich nicht aller Tage Abend und ob diese EM überhaupt stattfindet. Wer mitbekommt, wie momentan das Corona-Virus bei den Spielern der Handball-Europameisterschaft der Männer in Bratislava (Slowakei) grassiert, dem kann Angst und Bange werden. Das ist keine solche Massenveranstaltung wie die Titelkämpfe in Braga mit fortgeschrittenen Semestern der Risikogruppen jenseits der Sechzig plus etwaiger Vorerkrankungen. Sei noch angemerkt, dass die deutschen Handballer nebst Tross zu 100 Prozent „geboostert“ sind und sich dennoch bislang insgesamt sieben Akteure infiziert haben, die heute Abend im letzten Gruppenspiel gegen Polen fehlen werden. Wenigstens einen Torhüter und sechs Feldspieler müssen sie auf die Platte stellen (können), damit angepfiffen werden kann. Den Polen droht ähnliches Ungemach. Das macht es indes keinen Deut besser.