SUPER-Gau: Eine Zwickmühle könnte der Ü35 zum Nachteil gereichen

Kolumne am Mittwoch

Einen Augenblick mal bitte

(Angermund/Düsseldorf/Darmstadt/Duisburg/Brüssel/Krefeld, 11. Januar 2023)
Klären wir bezogen auf unseren Beitrag vom 09.Januar in selbst auferlegter Pflicht noch den ersten Teil einer Hängepartie auf, der ein zweiter Zug folgen wird. Die gute Nachricht vorweg: Klaus Kirberg (im Bild) vom TV Angermund (TVA) erhielt vom Sportamt der Stadt Düsseldorf im Falle einer erfolgreichen Bewerbung die Zusage, die Halle im Arena-Sportpark für die Deutschen Senioren-Meisterschaften am 04./05.März 2023 buchen zu können. Die schlechte Nachricht: Der rührige, äußerst umtriebige 65-jährige TVA-Abteilungsleiter mit einem Herz für Senioren stieß bei den Wettkampf-Organisatoren des LV Nordrhein (Felix Jung) in Duisburg und DLV (Sven Schröder) in Darmstadt mit seinem Plan allerdings nicht auf Gegenliebe. Kurz auf den Punkt gebracht: Unisono einer Absage.
Wobei indes der letztlich veranstaltende Dachverband und Schirmherr momentan noch in einer Zwickmühle sitzt, da er bei einem vorherigen Bewerber im Obligo ist. Doch auch das Unternehmen droht unserer Kenntnis nach zu scheitern. Aus Gründen des Informanten- und Vertrauensschutzes können wir darauf derzeit noch nicht näher eingehen. Sollte der SUPER-Gau eintreten, erwägt Kirberg in etwas abgespeckter Form die Ausrichtung einer Art Ersatz-DM im Rahmen eines nationalen Senioren-Sportfestes. Dazu benötigt er lediglich die Genehmigung und nicht die Mitwirkung des LVN.     

Leichtathletik-Datenbank stellte ihren Betrieb ein

Da wir gerade schon bei den „Begräbnissen durch die Totengräber der Senioren-Leichtathletik“ sind: Die in Privatinitiative ehrenamtlich von zwei Personen betriebene Leichtathletik-Datenbank, seit 01. Juni 2011 im Netz, stellte ihren Betrieb in einem selbst verfassten Nachruf (siehe Link) zum 05.Januar 2023 ein. Schuld daran soll die von der Europäischen Union (EU) in Brüssel/B ausgeheckte Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sein. Eine recht späte Erkenntnis. Denn dieses mitunter stark übertriebene und einschränkende Ungetüm oder Unikum ist im Ursprung bereits seit 25.Mai 2016 in Kraft. Schenken wir uns jedoch jetzt Kaffeesatzleserei. Wobei gerade ich als weit überwiegender Alleinunterhalter dieser meiner Internet-Spielwiese ein Lied von irgendwann erlahmenden Kräften zu singen wüsste. Aus der im Oktober 2022 angedachten „Kurzarbeit“ ist bisher allerdings vollumfänglich nichts geworden, kann aber noch kommen.

Inoffiziöses Unkürzel des Jahres a la LAMPIS: DLV

Alldieweil wir uns alle miteinander mit Sprache beschäftigen, sei auch noch die Kürung derselben mit besonderen (Mode-)Bezeichnungen erwähnt. Damit ist jetzt nicht die zunehmende Verhunzung unserer ausdrucksstarken Muttersprache durch den ganz normalen Gender- und Anglizismus-Wahnsinn gemeint. Eine Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) wählte im Dezember 2022 „Zeitenwende“ zum Wort des Jahres. Geprägt von unser aller Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Seit der Publizierung von gestern steht mit „Klimaterroristen“ nun auch das Unwort des Jahres fest.
Inoffiziös zeichnet LAMPIS derweil mit einer virtuellen Zitrone das Unkürzel des Jahres aus. Und der Gewinner ist: DLV. Steht hier leicht abgewandelt für Deutscher Leichtathletik-Verhinderungsverband. Auf die Idee brachte mich ein Gastautor mit der Aussage, dass die über 50 hauptamtlichen Kräfte des Verbandes, zumindest einige davon, kein Gehalt, sondern eine Verhinderungsprovision erhielten.
Ein bisschen Spaß muss schließlich in diesen trüben Zeiten sein. Bevorzugt auf andere Leute kosten. Dabei ironisch angemerkt, dass auch ein schlechter Ruf verpflichtet.