Zweiter Weltrekord bei der Hallen-WM durch Sumoki Imoto Yamakawa
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Torun/Krefeld, 28. März 2023) Selbst auf den Mikrokosmos Stoß/Wurf heruntergebrochen können wir bei fünf Disziplinen und vor allem dem Riesenwust von je einem Dutzend Altersklassen von M/W35 bis 90 nicht alles ausleuchten. Allerdings schauen wir nicht eindimensional durch die in Rosa getauchte deutsche Brille, sondern zumindest bei Weltrekorden über den eigenen Tellerrand hinaus. Und unter einer neuen globalen Bestmarke tut es die gebürtige Japanerin und Wahl-Brasilanerin mit dem blumigen Namen Sumoki Imoto Yamakawa nicht. Jener überdeutlichen im Diskuswurf der W85 von 21,22 mit einer gewaltigen Steigerungsrate von 1,73 Meter ließ sie gestern bei der Hallen- und Winterwurf-WM im polnischen Torun den im Kugelstoßen folgen. Dem an selber Stelle vor acht Jahren aufgestellten Höchstwert der Belgierin Rachel Hanssens von 7,40m steigerte die noch überdurchschnittlich leistungsfähige Kosmopolitin auf 8,27m.
Kompletter Medaillensatz im Speerwurf der M80
Doch werden wir landsmännisch. Insgesamt 49 heimische Senioren beiderlei Geschlechts waren mit sehr durchwachsenen Leistungen im Einsatz. Neben der recht ansehnlichen nackten Bilanz in Zahlen von fünf Gold-, sechs Silber- und neun Bronzemedaillen waren auch etliche Hinterbänkler mit Weiten fernab von DM-Normen unterwegs. Zum Positiven: Besonders erfolgreich war die männliche Speerwurf-Fraktion. Bei der kleinen Deutschen Meisterschaft in der M80 mit internationaler Beteiligung gab es in dem achtköpfigen Feld den kompletten Medaillensatz und einen fünften Platz. Der speerwerfende Stabhochspringer Siegbert Gnoth (im Bild) war mit 35,66m der hochüberlegene Sieger. Eine Altersetage höher legte der favorisierte Lothar Huchthausen mit seinen 32,33m noch mehr Distanz zwischen sich und seinen 13 Mitbewerbern. Als Dritter überraschte der vielseitige „gelernte“ Sprinter Gerhard Adams (24,70m), der sich auch mit seinem großen Engagement für die Durchführung der Wurf-Fünfkampf-DM 2022 einen Namen machte (wir berichteten).
Für die weiteren in Summe vier Titel sorgten Reinhold Paul mit 43,29m in der M65 und Manfred Ahlert mit 38,81m in einer äußerst knappen Entscheidung der M70. Die vier Erstplatzierten trennten lediglich 69 Zentimeter, Walter Kühndel (38,07m) gewann mit einer Streichholzlänge Vorsprung Bronze. Ein deutsches Nest war im Kugelstoßen der W55 mit fünf von 16 Starterinnen vertreten. Vorneweg als „Goldmaid“ Jana Müller-Schmidt mit 13,55m. – Alle Resultate.