Kluger Titel "Reife Leistung" Hommage an 13 Senioren-Sportler/innen

(Berlin//Krefeld, 19. Januar 2021) Nicht gesucht, dennoch gefunden. „Kommissar Zufall“ wollte es so. Auf meiner Internet-Spielwiese hatte ich nebst Verlinkung auf den interessanten Artikel Deutschland vor der Bewegungsinsolvenz" des inzwischen freiberuflichen Sportjournalisten und Buchautoren Christoph Cöln (im Bild spitzbübisch lächelnd von Herbert E.Müller eingefangen) aus Berlin in der Online-Ausgabe von „Die Welt“ hingewiesen. Der weitaus jüngere, 42-jährige Kollege aus der Bundeshauptstadt „outete“ sich zu meiner großen Freude als gelegentlicher LAMPIS-Leser und rief mich bezogen auf den genannten Beitrag (siehe Link) an. Bei dem ersten lebhaften 40-minütigen Gedanken- und Erfahrungsaustausch, mittlerweile folgten zwei weitere längere Telefonate, stellte sich schnell heraus, dass wir im übertragenen Sinne Brüder oder altersgemäß richtiger Vater und Sohn im Geiste sind, beide ein großes Herz für Senioren-Sportler/innen haben. Kurzum: C.C. aus B. schickte mir zu meiner Überraschung mit der Widmung „Machen Sie weiter so!“ sein im Juni 2020 erschienenes Buch „Reife Leistung“ zu. Einfach so. Bar des Hintergedankens einer Buchbesprechung.

Kleine kollegiale Schützenhilfe

Was ich jedoch in Geschäftsführung ohne Auftrag (wer wollte es verhindern?!) nun doch mache. Denn in Zeiten von Corona, wo so ziemlich alles auf der Strecke geblieben ist, kann ein bisschen PR als Anschubhilfe für einen beruflich gleichgesinnten Artgenossen schließlich nicht schaden. Zumal das gebundene Werk von 208 Seiten, im Mittelteil mit Farbfotos der Protagonisten, genau auf den Leserkreis der engagierten Senioren/innen dieses Internetportals abzielt. Darauf deutet bereits der sehr klug gewählte, doppeldeutige Titel „Reife Leistung“ hin, spätestens jedoch die Unterzeile „Mit Sport dem Alter trotzen. Inspirierende Geschichten von Menschen über 70.“ Es sind in elf eigenständigen Kapiteln 13 an der Zahl. Allesamt lesenswert, aufwändig mit Besuchen der „fitten Alten“ recherchiert, interessant, amüsant und unterhaltsam zu Papier gebracht. Obendrein das Schöne daran: Für viele Leichtathletik-Senioren/innen mit einem hohen Wiedererkennungswert.

Ein paritätisch besetztes Quartett aus der Senioren-Leichtathletik

Gleich ein Quartett, hübsch paritätisch verteilt je zwei fortgeschrittenes Mädels und Jungs, gehören der gemeinsamen Zunft an. Als da wären: Ingrid Holzknecht (*1940), die unverwüstliche, kernige „Köllnflocke“ aus Elmshorn, die Gevatter Tod schon von der Schippe sprang, die „blaublütige“ Rosy Gräfin von Westerholt (*1939) aus Herten, die „nebenbei“ den Golfschläger schwingt, der sportlich dreispurig fahrende Dieter Wolf (*1937) aus Neuss mit seiner als früherem Geheimdienstler und Bundeswehr-Oberstleutnant a.D. besonders spannenden Vita (Dieter schreibt derzeit seine dreiteiligen Memoiren) sowie der laufende Allesrenner und Dauerbrenner Herbert E.Müller (*1929) aus Grevenbroich, beide für den TSV Bayer Dormagen startend. Daher mir bestens über Jahrzehnte hinweg vertraut und sportfreundschaftlich verbunden. Insofern sind mir gerade die ihnen gewidmeten Zeilen durchaus bekannt. Schön und lehrreich zudem für einen alten, neugierig gebliebenen Fahrensmann, das mal in einem anderen Sprachduktus zu lesen.

74-Jähriger als Michelangelo am eigenen Körper
 
Klar und Ehrensache, dass ich nicht der Reihenfolge nach diese vier Porträts aus der „Oldiethek“ zuerst gelesen habe. Anschließend das über Bodybuilder Hans-Willi Neubauer (*1946) aus dem historischen Krefelder Stadtteil Linn. Lokalpatriotismus war nicht der einzige Grund. Den Michelangelo am eigenen Körper kenne ich vom nicht gemeinsamen, freilich häufig gleichzeitigem Training im „Power Gym“ in Krefeld-Uerdingen. Dort haben wir bisweilen in kleinen Ruhephasen zwischen den Einheiten beim „Eisenfressen“ oder an der „Proteinbar“ des Fitness-Studios ein paar Sätze miteinander gewechselt.

Summa summarum ein lesenswertes Gesamtkunstwerk

Ehe ich noch meine subjektive, ein wenig voreingenommene Wahrnehmung resümierend zum Besten gebe, lasse ich lieber mit Herbert E.Müller einen der 13 Auserkorenen zu Wort kommen: „Christoph Cöln ist es zusammen mit dem Fotografen Miguel Brusch gelungen, in eindrucksvollen Berichten und mitreißenden Fotos jeden einzelnen Athleten als Persönlichkeit darzustellen. Bleibt zu h
offen, dass möglichst viele das spannende, kurzweilige Buch lesen und daraus die erforderlichen Schlüsse ziehen.
Weitere Appetitmacher in Schrift und Bildern auf der eigenen Netzseite www.reifeleistung.com bis hin zur Bestellmöglichkeit. Mehr Service für den Autor und potenzielle Interessenten geht nicht.