Abwegige Äußerungen aus der Abteilung "Nonstop Nonsens" zu Olympia
- Details
- Geschrieben von Axel Hermanns
(Iserlohn/Krefeld, 16. April 2021) Wohlgemerkt: Es ist einer der im Grundgesetz verbrieften Errungenschaften unserer Demokratie, dass jeder Bundesbürger seine Meinung frank und frei äußern darf – und mag er sie noch so exklusiv haben. Schließlich machen wir auch reichlich Gebrauch davon. Wer das öffentlich tut, setzt sich halt gelegentlichem Widerspruch aus. Momentan ist es besonders angesagt, dass Personen mit einem gewissen Bekanntheitsgrad ihren (un-)maßgeblichen Senf aus dem Gaststätten-Großgebinde Bautz’ner zu den Olympischen (Nachhol-)Spielen von Tokio zugeben.
Besonders skurril kommt die Aussage der ehemaligen DLV-Vizepräsidentin Dagmar Freitag (SPD) aus Iserlohn in ihrer Funktion als Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses daher. Die 68-jährige Politikerin sagte dem Saarländischen Rundfunk 100 Tage vor dem geplanten Beginn von Olympia, dass sie eine Anreise deutscher Sportler ohne Corona-Impfung ablehne.
Dagmar Freitag plädiert indirekt für einen Verzicht
O-Ton: „Ich halte es nicht für verantwortbar, sie ungeimpft nach Tokio zu schicken.“ Allerdings solle zugunsten von Olympioniken nicht die Impf-Priorisierung aufgehoben werden. Es wäre vielmehr eine entsprechende Lösung zu finden, „die auch gegenüber Supermarkt-Kassiererinnen vertreten werden kann". Aha! Wie das aussehen soll, hat Frau Freitag leider nicht verraten. Helfen wir ihr also auf die Sprünge: Das lässt sich nicht miteinander in Einklang bringen. Übrigens: Wobei ob ihrer vielen dienstlich notwendigen Kontakte Verständnis dafür aufzubringen wäre, lässt sich auch unser aller Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erst impfen wenn sie an der Reihe ist. So schaut’s aus!
Noch einer aus der internationalen Abteilung „Nonstop Nonsens“. IOC-Vizepräsident John Coates hat trotz der extrem angespannten Lage vor Ort in der japanischen Metropole eine kurzfristige Olympia-Absage ausgeschlossen. Der Australier ist zwar einer der ganz wichtigen „Herren der Ringe“, aber Herr des Verfahrens ist immer noch das Gastgeberland Japan mit seinen für das Wohl oder Wehe der Bevölkerung verantwortlich Handelnden.
Mithin abwarten und landestypisch Tee oder Sake (Reiswein) trinken. (inhaltliche Quelle der Beiträge dpa)