Dritter Akt in der Posse mit indes unveränderter Schlussfolgerung
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Darmstadt/Erding/Krefeld, 29. August 2022) Da lagen wir mit der Mutmaßung in unserem letzten Beitrag in der unersprießlichen Angelegenheit leider goldrichtig, dass es in der Posse um die DM-Normen mit bei der Senioren-WM in Tampere regelwidrig erzielten Leistungen nicht der letzte Akt sei. Allerdings nicht um die neue Attitüde ahnend. Margit Jungmann aus Rehlingen meldete sich in ihrer Eigenschaft als verantwortliche Präsidentin des Senioren-Weltverbandes World Masters Athletics (WMA) am späten gestrigen Abend zwischen zwei mit großer Reisetätigkeit verbundenen Terminen in ihrem Ehrenamt noch mal per E-Mail zu Wort. Nach weiteren Recherchen durch den zuständigen technischen Delegierten Brian Keaveney aus Kanada wären nicht nur einige Diskuswurf-Wettbewerbe davon betroffen, sondern restlos alle Konkurrenzen im Kugelstoßen.
Es geht allenfalls um einen Weitenvorteil von zehn Zentimetern
Doch wovon ist hier die Rede? Es wurden etwa zehn Zentimeter hohe ambulante Ringe auf den platten Untergrund gelegt. Ohne jetzt die Physik bei verschiedenen Aufprallwinkeln zu bemühen, kann es sich allenfalls um einen Weitenvorteil von maximal zehn Zentimetern handeln. Klar, sind derartig erzielte Ergebnisse nicht reif für Bestenlisten jedweder Art. Aber es ändert nichts an unserer Schlussfolgerung, sie in einem „Gnadenakt“ und allgemeiner Arbeitsersparnis als Meldeleistung anzuerkennen. Denn: Die wenigen davon betroffenen deutschen „Masters“ (spart den Genderunsinn) und deren Vereine können absolut nichts für diese Unzulänglichkeiten. Zumal der vor Ort mit mehreren Personen offiziell vertretene DLV nicht den gänzlich Unbeteiligten mimen kann. Wo haben die hingeschaut und sind nicht eingeschritten? VIP-Räumlichkeiten allein sind auch keine Lösung.
Margit Jungmann bedauerte die Vorgänge und gelobte Besserung
Noch dies: Margit Jungmann versprach dafür zu sorgen, dass in den nächsten Tagen eine entsprechende Liste auf der Netzseite der WMA veröffentlicht wird. Weiterhin, dass sie die organisatorischen Fehler sehr bedauert und sich so etwas während ihrer Ägide nicht wiederholen wird.
Auf Treu und Glauben kann in der Tat eine WM-Wettkampfstätte nicht abgenommen werden, wie in diesem Falle offensichtlich geschehen.