Ursprungsort München bewirbt sich für die DAMM-Jubiläumsausgabe

(München/Erding/Troisdorf/Krefeld, 24. Oktober 2022) Mitunter sieht man(n) vor lauter Bäumen den Wald nicht. Doch zum Glück gibt es gelegentlich die aufmerksamen, bestens informierten Leser (ja, nur männlich), die uns in einer Art interaktiven Mitarbeit auf etwas hinweisen, was wir gewusst, jedoch schlicht übersehen haben. Kurzum: Das DAMM-Finale 2023 wird keines wieder jedes andere zuvor sein. Es handelt sich um ein stolzes Jubiläum, wird zum 50.Male zur Austragung kommen. Wenn das kein Anlass ist, diesen klassischen Mannschaftswettbewerb, der allen höherenorts mit aberwitzigen Reformen angestimmten Grabgesängen zum Trotz überlebt hat, gebührend zu feiern. Und was liegt da näher an den Ort zurückzukehren, an dem 1972 alles begann und an dem im selben Jahr nicht weniger als die Olympischen Sommerspiele stattgefunden haben: Der bayerischen Metropole und Landeshauptstadt München.

Jochen Schweitzer: Ein Mann von der Basis mit einem Herz für Senioren

Und da der multiple, äußerst rührige, Athleten-freundliche Ehrenamtsinhaber Jochen Schweitzer (im Bild) aus Erding nicht allein BLV- und DLV-Vizepräsident ist, sondern auch an der Basis, sozusagen am Puls als Präsident der LG Stadtwerke München mit einem Herz für Senioren tätig, hat er sich mit „seiner“ Leichtathletik-Gemeinschaft, bekanntlich vor Corona vollkommen zurecht gepriesener örtlicher Ausrichter 2019, und dem schmucken Dantestadion für die Durchführung der Jubiläumsausgabe beworben. Es würde sich in einem weiten Bogen ein Kreis schließen: Gewissermaßen zurück zu den Wurzeln, zum Ursprung!
Insofern lagen wir in unserem gestrigen Beitrag mit Erding 40 Kilometer daneben. Aber so ist es ein noch größeres Pfund, mit dem sich wuchern lässt und der Mitbewerber Troisdorfer LG einen schweren Stand haben dürfte. Ohne uns andere Leute Köpfe zerbrechen zu wollen, könnte der ja schon frühzeitig für 2024 den Zuschlag erhalten. Mehr zur Geschichte der DAMM von meinem in der Autorenzeile genannten Münchner Journalisten-Kollegen.

Ein bisschen zur Historie der DAMM   

Schlagwortartig einige interessante Randdaten zu den bescheidenen Anfängen zur Team-DM Senioren, ehedem Deutsche Altersklassen-Mannschaftsmeisterschaft, kurz DAMM genannt. Wie bereits im Vorspann erwähnt, fand der erste Endkampf 1972 in München statt. Wo genau, dazu müsste ein Zeitzeuge Auskunft geben. Nicht überliefert ist, ob im Dantestadion oder dem als Olympia-Trainingsgelände eigens erbauten, gerade fertiggestellten Stadion des Post SV. Es gab lediglich zwei Altersgruppen: M32 und W30 mit jeweils fünf Teams. Die Sieger USC Mainz bei den Männern und der TuS 04 Leverkusen bei den Frauen. Je sechs Klubs waren es ab 1974. Die Seniorenklasse M30 ist 1980 eingeführt worden. Erstmals ab 1982 war auch ein Finale der  M40 und W40 im Programm, ab 1988 dann auch mit  M50, jedoch keine W50! Übrigens wurden von 1972 bis 1987 vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) für die Sieger Pokale verliehen (damals waren die noch richtig spendabel). Deshalb hießen die Titelkämpfe seinerzeit auch noch DAMM-Pokal-Endkämpfe.
Erst ab 1988 sind vom DLV offiziell deutsche Seniorenmeisterschaften eingeführt worden (also 16 Jahre nach der DAMM). Seinerzeit noch getrennt nach Senioren I (30 – 49 Jahre) und II (ab 50 Jahre): Die jeweiligen Premieren gingen vom 29. bis 31.Juli in Bruchköbel zu II und vom 19. bis 21.August in Oldenburg zu I über die sportliche Bühne. Davor waren es ebenfalls seit 1972 so geheißene Bestenkämpfe. (Quellen: Fritz Steinmetz aus einer Broschüre von Mai 1990 und Wikipedia.)