Ball paradox: Wenn aus der Tugend unversehens eine Not wird

Kolumne

Moment Mal

(Darmstadt/Krefeld, 17. Dezember 2022) Böse Zungen behaupten, dass die Pandemie mit all ihren Ein- und Beschränkungen für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) mit Feudalsitz auf der Alsfelder Straße 27 in Darmstadt ein Geschenk des Himmels war. Nun gab es plötzlich keine Not mehr auf Kritiken, Beschwerden oder Ähnliches dieser aus seiner Sicht Unart einzugehen; der Deckmantel der Pandemie mit ihren Folgen war Ausrede genug, richtiger gesagt: Erklärung genug. Und so wundert es nicht, dass nun seit drei Jahren eine satzungsgemäße vorgeschriebene Aufgabe (§ 2.3 der aktuellen Version = Durchführung von Meisterschaften) nicht mehr umgesetzt wird (Sonderregelungen ausgenommen). Festgeschrieben ist die Förderung des Seniorensports auf internationalem Terrain (§ 2.6 der Satzung), wobei mit der Förderung nicht gemeint ist, dass Foto-Umsätze und Bestenlisten-Verkäufe im Fokus der Unterstützung stehen.

Satzung, die "Bibel des Verbandes", gilt es auch umzusetzen

Es geht in allen Fällen um die Klientel des DLV, und das sind in vorderster Linie die weiblichen und männlichen Athleten. Senioren inklusive. Wenn nun Probleme auftreten, wie die Rückmeldung und das fehlende Interesse von Ausrichtern, wenn nun die Kampfrichter ausbleiben, dann – bitteschön – ist das nicht das Problem der Klientel. Hier ist der Verband mit seinen bestens dotierten hauptamtlichen Direktoren, Ressortleitern und sonstigen Mitstreitern (Landesverbänden) in der Verantwortung und gefordert. Sie und einzig und allein sie müssen sich Gedanken machen, wie es weitergeht. Wie die Satzung, letztlich die Bibel des Verbandes, eingehalten und umgesetzt wird. Verschiebungen, schlimmer noch Absagen von nationalen Meisterschaften, der Basis der Dach- und Fachorganisation, sind unbillig und gar Athleten-verachtend.

Missmanager derer Gonschinska & Co. kleben an ihren Stühlen

Wenn der permanente Rückgang an Mitgliedern (2006 noch 906.541, 2022 nur noch 766.424) nicht Alarmzeichen genug ist, dann scheinen Fortbildungen in Sachen Statistik und mehr noch in Weiterbildung in Bezug auf Menschenführung angebracht und dringend vonnöten im gesamten „Haus der Leichtathletik“, einschließlich Ehrenamt. Um dann aber wieder „aus der Not eine Tugend" zu machen, sollten und müssten sich die Senioren zusammenfinden und auch zusammenraufen, Egoismen außen vor lassend, eine Lobby schaffen, die anpackt. Wunschdenken: Bis hin zu einem Sitzstreik vor den Türen an genannter Adresse. Einen Klebestreik gibt es ja längst im Inneren des Gebäudes. Vorgeführt von Personen, an der Spitze Vorstandsvorsitzender Cheick-Idriss Gonschinska nebst willfähriger, duckmäuserischer Gefolgschaft, die bei allem nachweislichen Missmanagement seit Jahren an ihren Stühlen kleben.
Wunschdenken 2.0: Schön wär´s, wenn all jenen passend zum vierten Advent einen Lichtlein aufgehen würde und sie ihre Hüte zum Abschied auf Nimmerwiedersehen nähmen.