DAMM: DLV droht Ungemach bis zur Einstweiligen Verfügung

Kommentar

Unter uns gesagt

(Frechen/Krefeld, 05. Mai 2014)
Es ist gerade mal mit dem NRW-Team-Endkampf vorigen Donnerstag in Frechen ein Qualifikationsdurchgang für den Einzug – bleiben wir bei der guten alten Beschreibung – in das Finale um die Deutsche Altersklassen-Mannschaftsmeisterschaft (DAMM) am 06. September 2014 gelaufen, gesprungen und geworfen, setzen schon die Diskussionen und Interpretationen der „hirntoten“ Neuregelungen ein. Was ist zum Beispiel mit aufgrund der Resultate von 2013 vorqualifizierten Startgemeinschaften, die es in der damaligen Zusammensetzung nicht mehr gibt, sich verändert oder gänzlich aufgelöst haben? Wie die StG Hünxe/Wesel/Süchteln in der M 60, die nunmehr als eigenständiger Verein unter dem Namen Sport- und Turnverein (STV) Hünxe auftrat. Senioren-Sprecher Alfred Hermes (*1946), als Mittelstreckler für die M 60 des Pulheimer SC startend, verstieg sich auf seiner Netzseite www.ue30leichtathletik.de mit dem Beitrag vom 03. Mai zunächst zu der Aussage, dass die Hünxer vorqualifiziert seien, ruderte jedoch als Folge eines Leserbriefes mit einer Fußnote gestern Abend wieder zurück.
Doch wer hat jetzt wen ins Bockshorn gejagt! Logisch wäre, dass vorqualifizierte Startgemeinschaften nur in der bisherigen, unveränderten Zusammensetzung als gesetzt gelten. Ansonsten lautete die Schlussfolgerung daraus, dass der TV Wesel und der ASV S
üchteln, so sie könnten und wollten (die Absichtserklärung der StG H-W-S wurde rechtzeitig abgegeben), ebenfalls eine „Wild Card“ erhalten müssten. Unterstellen wir den gleichen Fall bei der 2013 zweitplatzierten StG Team Stormarn, könnten alle anderen potenziellen Interessenten für eine Finalteilnahme die Geigen bereits einpacken. So sie denn keinen Endkampf auf Landesebene haben. Und die gibt es bekanntlich nicht flächendeckend bei allen 20 regionalen Verbänden.
Skepsis ist weiterhin angesagt, so lange der DLV nicht mit einer offiziellen Verlautbarung aus der Deckung kommt. Denn die Historie hat gelehrt, dass längst nicht alles mit reiner Logik zu beantworten ist, was die (un-)verantwortlichen Handelnden
der Dachorganisation so alles auswürfeln. Von wegen Glücksspiel mit Joker-„Poker“-Ziehung und Streichergebnis. Ein offenbar auf höchster Ebene ungeliebter Wettbewerb lässt sich im Zweifelsfalle auch tot reglementieren.
Allerdings könnte dem DLV bis hin zu Einstweiligen Verfügungen noch reichlich Ungemach drohen. Was, wenn ein vorqualifiziertes Team in der späteren Rangliste keinen der ersten sechs Plätze einnimmt? Jetzt und hier als Fiktion, aber durchaus vorstellbar exemplarisch an der LG Kindelsberg/Kreuzberg in der M 30 aufgezäumt. Der Vorjahresmeister mit 11.8
70 Punkten, da allein noch in der M 35 (!), erlebte in Frechen buchstäblich einen Erdrutsch (10.005), wurde vom LT DSHS Köln (11.020) deutlich distanziert. Da nunmehr auch die M 30 hinzugekommen ist und sich voraussichtlich mehr Vereine/StG beteiligen, würden jene 10.005 „Pünktchen“ sicherlich nicht für den normalen Finaleinzug reichen.
Auch das wirft die schon von uns thematisierte ganze Fragwürdigkeit dieser unseligen Vorqualifikation auf. Das Ärgernis und der Ärger sind gewissermaßen vorprogrammiert. Und da der Fisch zuerst vom Kopf stinkt, können die Unannehmlichkeiten für den „Komödienstadl“ in Darmstadt, ein Vorort von Schilda, dort wo die Streiche fabriziert werden, gar nicht groß genug werden…