Einmal mehr hielt sich der DLV nicht an sein versprochenes Wort

(Darmstadt/Vaterstetten/Zella-Mehlis/Krefeld, 08. Juli 2020) Schade, dass ich nicht gewettet habe. Dabei wäre ein schneller Euro zu verdienen gewesen. Ganz seinem Naturell entsprechend, hielt der aufgepumpte, träge Verwaltungswasserkopf des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in Darmstadt einmal mehr nicht sein Wort. Gestrenger formuliert: Er brach es und behielt es für sich. Nach einer internen Mitteilung, über die wir berichteten (siehe letzter Absatz Was zaubert Frank O.Hamm aus dem Hut"), sollten die Ausschreibungen für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften (fast) aller Klassen in Vaterstetten (21.-23.August) und die der Senioren/innen in Zella-Mehlis (22./23.August 2020) mit den Modalitäten für die abschließenden 1.500-m-Läufe spätestens bis gestern, 07.Juli, auf der Verbandsnetzseite zu Verfügung stehen. Nix von alledem.

Senioren-DM im Mehrkampf fehlt unter Meisterschaftstermine

Die sowohl in den Fenstern Szene als auch Senioren mit Verlautbarung vom 23.Juni 2020 nachgeschobene Mehrkampf-DM der Ü35-Generation wird weiterhin nicht einmal unter Meisterschaftstermine geführt. Übrigens auch nicht auf der Netzseite des ausrichtenden Thüringer LV. Finden sie nun doch nicht statt oder liegt einfach abermals die handelsübliche Schlampigkeit der ihre Aufgaben grob vernachlässigenden Dienstleister vor? Wohlgemerkt: Es handelt sich hier wie da um hauptamtliche, gut dotierte Mitarbeiter bis hin zu Direktoren-Positionen. Jedenfalls bei der eigentlich finanziell latent klammen Dachorganisation mit über 50 Angestellten. Was machen die eigentlich alle den lieben langen Arbeitstag?

Wie sollen kontakt- und ansteckungsfreie 1.500-m-Läufe stattfinden?

Offen bleibt folglich auch weiterhin, wie sie in diesen besch…eidenen Corona-Zeiten kontakt- und ansteckungsfreie 1.500-m-Läufe gewährleisten wollen. Obwohl das in Bayern und auch Thüringen augenscheinlich nicht mehr die große Rolle spielt. Nicht was die latente Gefahr angeht, aber zumindest hinsichtlich der behördlichen Genehmigung. Denn vergangene Woche wurden – wie ich finde leichtsinnigerweise – in Erfurt (Freitag) und Regenburg (Samstag) bereits Rennen über 3.000 Meter ausgetragen.

Integralhelme als Patentlösung beim Hanse-Cup?
 
Sollten sie jedoch noch beim DLV daran in Sandkastenspielen herumwerkeln, schlicht mal in Stendal nachfragen. Da will der Org.-Chef für den Hanse-Cup (25.-27.September 2020), der es freilich mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, nachweislich als perfider Lügner bezeichnet werden darf (siehe Kolumne und Kommentar), bereits den Stein der Weisen gefunden haben. Der selbstgefällige „Ossimane“ drückt sich jedoch kryptisch aus, wonach es „vorerst noch unser Geheimnis“ sein soll.
Gut, spekulieren wir mal augenzwinkernd: Wie wäre es mit vom Motorsport und motorisierten Zweiradfahren bekannten Integralhelmen? Mehr Sicherheit geht nicht. Allerdings sehr unbequem und auf die Zeiten drückend.