Dieter Massin ein-, Clemens Prokop und Kurt Kaschke sind fehlgeschaltet
- Details
- Geschrieben von Axel Hermanns
Kommentar
Nebenbei bemerkt(Ahlen/Darmstadt/Krefeld, 28. Februar 2015) Stammbesuchern unseres Internet-Portals muss nicht erläutert werden, dass wir in der leidigen Trikot-Frage und das vom DLV in den Raum gestellte Horrorszenario einer drohenden Disqualifikation den EVAA-/EMA-Ehrenpräsidenten Dieter Massin aus Ahlen als (Ver-)Mittler eingeschaltet haben. Er ließ sich nicht zweimal bitten und bemühte seine gewachsenen Verbindungen. Hier nun seine Antwort: „Angesichts der Tatsache, dass eine konkrete Anfrage an den EMA-Präsidenten Kurt Kaschke und an das EMA Council (es ging dabei um das Tragen des National-Trikots bei EMAC) nicht beantwortet wurde und damit eine große Unsicherheit bei Seniorensportlern aufgetreten ist, habe ich mich auf Bitten von Seniorensportlern, Vereinsvertretern und einer unabhängigen Netzseite an den Präsidenten der WMA, Stan Perkins, gewandt. Herr Perkins hat umgehend geantwortet und klar zum Ausdruck gebracht, dass die Regel 143.1 (…bei WMA-Meisterschaften müssen alle Athleten das von ihrem nationalen Verband für Senioren genehmigte Trikot tragen…Einzahl, die Redaktion) sowohl bei Welt- als auch bei Kontinentmeisterschaften gilt. Zur Vermeidung von Disqualifikationen empfehle ich daher alle Senioren um Kontaktaufnahme zu ihrem nationalen Verband und um Klärung zu bitten, welches Trikot dieser Verband an die WMA beziehungsweise an die EMA gemeldet hat.“
Für den Bereich des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat bekanntlich der Verfasser dieses Kommentars als aktives Mitglied (Kugelstoßer) des SC Bayer 05 Uerdingen und im Auftrage vieler Athleten diesen Part übernommen und DLV-Präsident Clemens Prokop persönlich angeschrieben. Die Reaktion liegt schwarz auf weiß bedruckt mittels Briefantwort und von ihm, dem „Präses“, unterschrieben vor (wir berichteten). Ein Auszug daraus: „Der Bundesausschuss Senioren hat…die Wettkampftrikots der beiden letzten Kollektionen gegenüber der EMA und WMA als derzeit gültige nationale Wettkampfkleidung für die internationalen Meisterschaften benannt.“ Die dazu gehörigen Leibchen wurden im Bild dargestellt (siehe unsere gestrige Veröffentlichung). Vorher beruft sich Prokop auf §143.1 der Internationalen Wettkampfregeln (IWR).
Da hätte der Steuermann des nationalen Dach- und Fachverbandes etwas genauer hinschauen sollen. Dass Rechtsanwälte gelegentlich im Sinne ihrer Mandanten das Recht zu beugen versuchen, ist hinlänglich und mitunter auf höchst unerträgliche Weise bekannt. Aber bei Richtern, die im Namen des Volkes Recht sprechen, dürfte das eher ungewöhnlich sein. Denn der Doktor-Titel bei Prokop steht im Zivilberuf für die Promovierung in Jurisprudenz (Rechtswissenschaften), war er unter anderem Richter am Landsgericht Landshut. Nun soll es nach einer früheren Fernsehserie am „Königlich Bayerischen Amtsgericht“ ziemlich hemdsärmelig zugegangen sein. Doch hoffentlich heute nicht mehr. Kommen wir jedoch zum alles entscheidenden Punkt, den wir bereits gestern in dem Beitrag „Aufgepasst und mitgemacht…“ noch einmal wiederholt haben. In besagter Regel 143.1 ist von einem - also bestimmten - Trikot die Rede und nicht von einer (Aus-)Wahl zwischen und. Werden wir bajuwarisch: Host mi? Frei übersetzt: Verstanden?Ergo konnte Prokop oder irgendein enorm wichtiger Mitarbeiter der menschenüberfluteten DLV-Geschäftsstelle in Darmstadt keine zwei, abgesehen von grundverschieden mit DEUTSCHLAND und GERMANY, Trikots der EMA/WMA melden. Vielleicht ziert sich Kurt „Kuddel“ Kaschke aus Freudenstadt im Schwarzwald bei dem Kuddelmuddel deshalb mit einer Antwort (und Genehmigung an den DLV?), da er diesen ominösen Passus richtig zu interpretieren weiß. Was freilich nicht so wahnsinnig schwer ist, Ein- und Mehrzahl zu unterscheiden. Andererseits hat er vor seinem Amtsantritt und der symbolischen Stabübernahme von seinem Vorgänger Dieter Massin eine Verpflichtungserklärung (wir nannten es bei unserer investigativen Veröffentlichung „Knebelpakt mit dem Teufel“) unterzeichnet, stets das Wohl und Wehe des ihn offiziell vorschlagenden DLV im Auge zu haben.
Filz und „Kölsche Klüngel“ wohin das Auge sieht. Nicht nur in der Domstadt Köln, sondern auch in Darmstadt und Freudenstadt. Es kann allerdings auch sein, dass K.K. bei seiner ständigen Delegiererei gänzlich den Überblick in seinem Gemischtwarenladen verloren hat. Es wird schon in der Szene kolportiert: Wenn der Kurt nicht mehr weiter weiß, bildet er ’nen Arbeitskreis.
Das kann für die Restlaufzeit seiner Ägide noch „heiter“ werden. Was jetzt allerdings eine höchst charmante Umschreibung für das sich über ihm zusammen brauende Donnerwetter ist...