Sprinter Dieter Tisch zum Vizepräsidenten des LV Pfalz gewählt

(Ludwigshafen/Krefeld, 15. Mai 2015) Endlich mal einer von uns, mitten aus der Riege der Aktiven, der Verantwortung übernimmt und von exponierter Stellung aus anpacken will, den festgefahrenen Karren wieder flott zu machen. Kurzhürdler und Sprinter Dieter Tisch (*1948) vom ABC Ludwigshafen wurde beim Verbandstag des Leichtathletik-Verbandes (LV) Pfalz in Grünstadt mit überwältigender Mehrheit, nämlich ohne Gegenstimme und Enthaltung, zum Vizepräsidenten gewählt. Dabei ist er federführend zuständig für die Wettkampforganisation und – Seniorenangelegenheiten. Also auf den Gebieten, wo es besonders hakt. Er wird für viele „Altvorderen“ bis hinauf zum DLV ein höchst unbequemer Gesprächspartner in der ihm am Herzen liegenden Sache Leichtathletik sein. Standesdünkel sind ihm fremd. Der 67-Jährige gilt als Regelexperte par excellence, ist ein ausgewiesener Fachmann im Aufspüren von Fehlern sowie Ungereimtheiten in allen möglichen Wettkampf-Bestimmungen und -ordnungen. Obendrein ein vehementer Gegner davon, die Messlatte bei der Vergabe von Meisterschaften mit völlig unsinnigen Voraussetzungen allzu hoch zu legen, bis sie schließlich irgendwann mangels Bewerber „wegrationalisiert“ werden müssen. Ohne im voreilig Kränze flechten zu wollen: ein Amtsinhaber, der in erster Linie für die Athleten da sein wird und sich nicht zur Befriedigung der persönlichen Eitelkeit in eine Funktion hat wählen lassen. Aus Überzeugung und nicht unter freiwilligem Zwang. 
Dem ging im Übrigen in Gründstadt, wo sich längst nicht alle gegenseitig grün waren, eine Palastrevolution voraus. Nicht seinetwegen. Der bisherige Verbandspräsident Dr. Ulrich Becker aus Kaiserslautern wurde praktisch gestürzt und mit einer Zweidrittelmehrheit abgewählt. Es wurde in allen wichtigen Positionen ein komplett neues Team auf die Beine gestellt, darunter eben Dieter Tisch als „Vize“. Er wird sein Ohr und Herz auch weiterhin an der Basis haben. Nach einer vor drei Monaten erfolgreich durchgeführten Operation an der Hüfte hat er inzwischen mit leichtem Lauftraining begonnen, will ab der nächsten Hallensaison wieder Wettkämpfe bestreiten. Natürlich auch beim traditionellen Seniorensportfest unter dem Hallendach in seiner Heimatstadt Ludwigshafen. Gewissermaßen in der Dreifaltigkeit als Repräsentant, Mit-Organisator und Akteur.
Noch eine gute Nachricht: Dieter bleibt Lampis als kritischer Geist für das Fenster „Voll daneben“ erhalten. Dazu werden wir im Laufe des Tages noch einen neuen Beitrag von ihm einstellen (mittlerweile erfolgt, die Redaktion). Einen schlagkräftigeren Beweis in des Wortes doppelter Bedeutung gibt es nicht.