Angebot für Nimmersatte: Ein Wurf-Zehnkampf der besonderen Art
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Mutterstadt/Krefeld, 09. Juni 2015) Ein Festival für nimmersatte und stark belastbare Werfer/innen bietet der RKS Phoenix Mutterstadt an. Es handelt sich um nicht weniger als zehn Disziplinen in einem Wettbewerb. Der dazugehörige Arbeitstitel ist die Offene Deutsche LSW-Meisterschaft im Wurf-Zehnkampf (sie nennen es fälschlicherweise Werfer-Zehnkampf). Wer es eine Nummer kleiner haben möchte, kann auch allein für die Offenen Pfalzmeisterschaften im Wurf-Fünfkampf seine Visitenkarte abgeben. Das Spektakel steigt am kommenden Samstag (Beginn 09.15 Uhr) für alle Klassen bis M/W85+ aufwärts im Sportpark an der Waldstraße.
Nun wird sich der unvorbelastete Betrachter fragen (dazu gehörte ich auch und musste in der 47seitigen Wettkampfordnung von LSW nachforschen), welche fünf Disziplinen sich den bekannten aus dem Fünfkampf hinzu gesellen. Als da sind: Schleuderball, Steinstoßen, Gewichtwurf einarmig, Kugelschocken und Keulenwurf. Wirkt nach meinem Geschmack ein wenig konstruiert, um mit aller Gewalt einen Wurf-Zehnkampf, pardon: Werfer-Zehnkampf, kreieren zu können.
Aber wem es gefällt? Nix wie hin! Nachmeldungen sind grundsätzlich möglich, Nachfragen per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
zu richten.
Top Ten: Bernd Rehpenning hat sich neuem Monumentalwerk gewidmet
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Lausanne/Garbsen/Krefeld, 08. Juni 2015) Zeiten, Höhen, Weiten bei Lauf, Sprung und Wurf. Das bietet den Stoff, aus dem die Träume sind. Und natürlich ein reicher Fundus für Statistiken jeder Art. Da sind der Fantasie der „Zahlenmenschen“ fast keine Grenzen gesetzt. Bernd Rehpenning (*05.08.1938) aus Garbsen bei Hannover ist auf Deutschland herunter gebrochen so eine Art Gott Vater der Statistik. Dazu machte sich der Niedersachse über unsere Landesgrenzen hinaus als Schöpfer der weltweit angewandten Mehrkampf-Punktewertung „Modelresults2010“, eingeführt am 01. Mai 2010, einen Namen. Klar, dass sein Herz für die Leichtathletik nicht rein zufällig schlägt. Der inzwischen 77-Jährige kommt selber aus dem Werferlager mit zunächst dem Schwerpunkt Speer-, später Diskuswurf. Allerdings warfen ihn in den letzten Jahren gesundheitliche Rückschläge immer wieder zurück.
Der Liebe und Hingabe zur Statistik tat dies freilich keinen Abbruch. Bernd hat sich mit der ihm eigenen Akribie einem neuen Werk von monumentalem Ausmaß gewidmet, das nach teelöffelweiser Fertigstellung sukzessive auf der Netzseite der European Masters Athletics (EMA) mit Sitz in Lausanne (Schweiz) online gestellt wird: Eine „Ewige Bestenliste“ der zehn besten Europäer in jeder Altersklasse (ab M/W35) und Disziplin. Und da er eben die erwähnte Vorliebe für die ansonsten meist stiefmütterlich behandelte dritte Fraktion hat, sind die vier klassischen Wurf-Disziplinen (Kugel, Diskus, Speer, Hammer) und auch schon der Wurf-Fünfkampf „tutto completto“, wie der italienische Softwareanbieter des kontinentalen Dachverbandes es nennen würde. Es fehlt nur noch der Gewichtwurf, eine amerikanische, allein von und bei den Senioren/innen ausgeübte Erfindung. Nicht nur für mich innerhalb des Wurf-Fünfkampfes ein großes Ärgernis, da er die „gelernten“ Hammerwerfer/innen klar bevorteilt.
Der gute Bernd ist zwar außerordentlich gründlich und gewissenhaft, gleichwohl weder allwissend, noch ein Hellseher. Wer sich also selber nicht entdeckt, obwohl er von seiner Leistung her an einer bestimmten Stelle geführt sein müsste, bei sich oder anderen sonstige Fehler aufspürt, der möge es ihn über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
wissen lassen. Dabei ist indes zu berücksichtigen, dass die international übliche Regelung Anwendung findet, wonach Leistungen erst berücksichtigt werden, wenn der Geburtstag in der neuen Altersklasse bereits gefeiert wurde. Wären wir gleich wieder bei dem gequirlten Schwachsinn, dass manche deutschen Rekorde „besser“ sind als der offiziell geführte Weltrekord. Der Beispiele gibt es mehr als genug. Nicht nur bei „Alles Müller, oder was?“ Gemeint ist in diesem Falle der einstmals tomatenblonde Guido vom TSV Vaterstetten, geboren am 22.12.1938.
Höchst fragwürdiger Ruhm: DLV zum "Sprachpanscher 2015" nominiert
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- Geschrieben von Jochen Kern
(Dortmund/Darmstadt/Krefeld, 06. Juni 2015) Ein höchst zweifelhaftes Vergnügen wurde dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) zuteil. Der Dach- und Fachverband aus Darmstadt, der sich eingedenk seines us-amerikanischen Ausrüstungssponsors schon auf geradezu peinliche Weise zum Fremdschämen in Anglizismen ergeht, wurde vom Verein Deutsche Sprache (VDS) in Dortmund zum „Sprachpanscher 2015“ nominiert. Diese negative Hitliste umfasst insgesamt fünf Kandidaten, gewählt wird unter den Mitgliedern des VDS, in dem Falle nicht Verband Deutscher Sportjournalisten, bis Ende August. Sollte der DLV das unrühmliche Rennen für sich entscheiden, gehen wir selbstverständlich auf Sendung. Aber auch das allein ist schon ein außerordentlich bemerkens- und hoffentlich nachdenkenswerter Vorgang.
Er kommt natürlich nicht wie ein Blitz aus scheinbar heiterem Himmel. Vorausgegangen war dem ein Artikel unter der Rubrik DENGLISCH mit dem Titel „Für eine Handvoll Dollar“ von Lampis-Betreiber Axel Hermanns im Magazin „Sprachnachrichten“ (Auflage 40.000 Exemplare) Nr. 65 von I/2015. Der Autor monierte und mokierte darin die „kulturelle Selbstverleugnung“ des Verbandes, der seine Nationalkader-Athleten/innen seit 2012 bei internationalen Starts zu Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften mit dem Schriftzug „GERMANY“ neben dem Hoheitszeichen des Bundesadlers auf der Trikotbrust auflaufen lässt.
Stammbesuchern unseres Internetportals ist bekannt, dass dieses Thema gerade an dieser Stelle einen breiten Raum einnahm, da auch die nicht offiziell zu Europa- und Weltmeisterschaften vom Verband entsandten, sondern sich persönlich meldenden Senioren/innen mit „sanfter Gewalt“ in ein GERMANY-Trikot genötigt werden sollten. Nach langem, hartem Kampf glücklicherweise ohne den gewünschten Erfolg des DLV. Obwohl dem kein noch so perfides Mittel schäbig genug war, seine dahinter stehende vordergründige kommerzielle Absicht durchzusetzen.
Hermanns legt großen Wert auf die Feststellung, dass er viele Brüder im Geiste bei seinem Einsatz für die Sache hatte. Stellvertretend seien EVAA/EMA-Ehrenpräsident Dieter Massin aus Ahlen, Ex-MdB Torsten Lange aus Bonn, der den Begriff „kulturelle Selbstverleugnung“ prägte und den Vorgang beim Bundesministerium des Inneren (BMI) in Berlin aktenkundig machte, Heinz Engels aus Mainz mit der Schöpfung von SENGIDA (= Senioren/innen gegen Internationalisierung der Altersklassen-Trikots), Heinz Keck aus Osnabrück mit seinem besonderen Entwurf (siehe obige Abbildung) und Hans Josef Weitz aus Köln erwähnt, der zusammen mit Lange bei der diesjährigen Hallen-DM in Erfurt die Unterschriftenaktion wider GERMANY betreute, wann immer es eigene Starts zuließen. Nicht zuletzt bei jenen 124 Senioren/innen, die per Eintrag und Unterschrift ihre Willenserklärung pro DEUTSCHLAND abgegeben haben.
Der oben erwähnte Beitrag ist unter diesem Link nachzulesen.
WM in Lyon: Jungmann ließ sich von EMA die Butter vom Brot nehmen
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- Geschrieben von Axel Hermanns
Kolumne
Das Wort am Sonntag
(Lyon/Krefeld, 07. Juni 2015) Wessen Veranstaltung ist das eigentlich? Während die federführende World-Masters-Athletics (WMA) auf ihrer miserabel gepflegten Netzseite, und das ist noch charmant untertrieben, mit – derzeit noch letzter – Nachricht vom 21.Mai 2015 auf den Meldeschluss 02.Juni für die 21. Senioren-Weltmeisterschaften vom 04. bis 16.August 2015 in Lyon (Frankreich) hinweist, berichtet die European Masters Athletics (EMA) bereits am 03.Juni, dass 8.042 Startwillige aus aller Herren Länder ihre Meldungen abgegeben haben. Dabei kann territoriales Vorrecht wohl kaum eine Rolle gespielt haben, sondern schlicht Schlampigkeit der WMA. Interessant in dem Zusammenhang zu wissen, dass Multifunktionärin und Verbandsoberschwester Margit Jungmann (im Bild) aus Rehlingen als Vizepräsidentin Exekutive für diesen Bereich verantwortlich zeichnet. Natürlich muss sie sich nicht selber ihre wie auch immer gestylten Fingernägel an der Tastatur abbrechen, aber zumindest mit ihrem Delegierfinger den Webmaster in Bewegung setzen. Unterstützend begleitet durch das Zauberwort mit fünf Buchstaben: rasch! Oder war es „bitte“?
Einmal unterstellt, dass die ungewöhnlich schnell nur einen Tag nach Meldeschluss veröffentlichte Zahl von 8.042 stimmen sollte, wäre es nach den 11.475 von 1993 in Miyazaki (Japan) und 8.946 von 2007 in Riccione (Italien) die dritthöchste in der Geschichte dieser Titelkämpfe. Als halbwegs verlässliche Größe haben aus Deutschland 439 Senioren/innen ihre Nennungen abgegeben. Halbwegs deshalb, da noch die übliche Dunkelziffer von etwa zehn Prozent hinzu kommt, die bei öffentlich erklärter Abwesenheit um Heim und Hof fürchten, daher (vorerst) namentlich nicht erwähnt werden wollen. Was sich spätestens am Ort der Handlung nicht mehr vermeiden lässt. Aber das Thema haben wir schon ausgequetscht wie eine Zitrone. Allerdings fällt mir dazu noch ein ketzerischer Spruch ein: Lieber ein stadtbekannter Säufer, als ein anonymer Alkoholiker. Na, dann Prost! Wobei: Ein Gläschen in Ehren kann keiner verwehren. Erst recht den obligatorischen Siegerschaumwein nicht, auch Sekt oder in Frankreich Champagner genannt. Lassen wir die weiteren Feinheiten jetzt weg.
In diesem Sinne noch ein schönen Sonntag und eine geschmeidige neue Kalenderwoche!
Meldeschluss für rekordverdächtige "Nordrhein Open" steht kurz bevor
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Oberhausen/Duisburg/Krefeld, 05. Juni 2015) Machen wir einmal mehr den fröhlichen Wecker von Radio Luxemburg oder schlüpfen in die Rolle der lustigen Zeichentrickfiguren Wum und Wendelin von Loriot alias Vicco von Bülow: Nicht vergessen – heute in drei Tagen (Montag, 08. Juni) ist Meldeschluss für die Offenen Nordrhein-Seniorenmeisterschaften ab M/W 30 am 20.Juni 2015 in Oberhausen! Diesen Titelkämpfen fällt heuer eine noch größere Bedeutung zu, da die ursprünglich für den 07.Juni vorgesehenen „Westfalen Open“ mangels Ausrichter mit vagem Ausgang auf August/September verschoben wurden. Hinzu kommt der Umstand, dass Oberhausen am äußersten Zipfel vom Nordrhein unmittelbar an der Grenze zu Westfalen liegt. Mithin stellen diese Meisterschaften für viele Athleten/innen aus dem dicht besiedelten Ruhrgebiet zumindest geografisch betrachtet quasi ein Heimspiel dar. Wenn nicht jetzt, wann dann soll es einen neuen Melderekord jüngerer Zeitrechnung geben? Zum guten Schluss unseres begnadeten Services (soviel Eigenlob muss sein, andere tun es eh nicht) geht es mit dieser Verlinkung zur Ausschreibung. Meldungen sind in diesem Falle online ausnahmslos an den Leichtathletik-Verband Nordrhein (LVN) mit Sitz in Duisburg zu richten. Für "Andersgläubige" also nicht über den eigenen Landesverband.