Doppelgerollter Hans Schmidt konterkariert massiv nationale Interessen
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Kaiserau/Lüdenscheid/Krefeld, 16. Juli 2015) Es ist normalerweise nicht geboten, einen eigenen Kommentar zu kommentieren. Tun wir auch nicht. Aber ein kleiner, aber heißer Aufguss nach Art der finnischen Sauna ist dann doch angesagt. Nach uns inzwischen vorliegenden Informationen soll der westfälische Seniorenwart Hans Schmidt aus Menden für die Terminierung der zunächst im Juni ausgefallenen Offenen Westfälischen Senioren-Meisterschaften auf den 06.September 2015 in Lüdenscheid verantwortlich zeichnen. Dieser Vorgang losgelöst von anderen Dingen betrachtet ist an sich zunächst nicht ungewöhnlich. Das ist nun mal aufgrund der Funktion seine originäre Aufgabe. Dazu Glückwunsch! Prima hingekriegt, eine Meisterschaft nicht einfach ausfallen zu lassen.
Interessant bis geradezu pikant wird es jedoch beim näheren Hinsehen, nicht nur wegen des Beinahezusammenstoßes mit der tags zuvor stattfindenden Team-DM Senioren in Kevelaer am tellerflachen Niederrhein. Besagter Schmidt ist in Personalunion zugleich Sprecher der Landes-Seniorenwarte im Bundesausschuss Senioren. Er konterkariert mit der Entscheidung für Westfalen massiv die übergeordneten nationalen Interessen. Ganz starker Tobak der Marke ungenießbar.
Ein derartiger Fauxpas wäre – und ist – seiner Vorgängerin Gisela Stecher (Grevenbroich), der heutigen Leiterin DLV-Wettkampforganisation Senioren/innen, nie und nimmer passiert. Für sie stehen stets die Aktiven im Mittelpunkt jedweder Entscheidungen. Dazu gäbe es Beispiele zuhauf.
"Westfalen Open": Höchst einfältige Ansetzung des Nachholtermins
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- Geschrieben von Axel Hermanns
Kommentar
Unter uns gesagt
(Kaiserau/Lüdenscheid/Krefeld, 15. Juli 2015) Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Manchmal, nicht immer. Diesmal schon. Die mangels Ausrichter Anfang Juni ausgefallenen Offenen Westfälischen Senioren-Meisterschaften werden im September nachgeholt. Dies teilt der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) in Kaiserau auf seiner Netzseite mit. Er verkauft es als Gute Nachricht. Da dürfen wettkampfbeflissene Athleten/innen getrost geteilter bis anderer Meinung sein. Bei der Termingestaltung, erst recht wenn es sich um eine nachgeschobene Veranstaltung handelt, sollte stets das große Ganze nicht aus den Augen verloren werden. Den nun im Nattenbergstadion in Lüdenscheid auf den 06.September 2015 zu legen, ist alles andere als ein Geniestreich. Denn tags zuvor findet am tiefen Niederrhein in Kevelaer die Team-DM Senioren/innen im dortigen Hülsparkstadion des bekannten Wallfahrtortes statt. Natürlich auch mit Mannschaften aus Westfalen, aber auch vom Nordrhein und aus Hessen, die es zum Teil ebenfalls nicht allzu weit bis Lüdenscheid haben/hätten. Für sie wird der Doppelschlag an zwei aufeinander folgenden Wettkampftagen nun zum Himmelfahrtskommando, das sich längst nicht alle zumuten wollen. Und was machen die Teams, die von Samstag auf Sonntag eine Übernachtung eingeplant haben, um bei Sieg, Medaillenplatz oder Niederlage via Gemeinschaftserlebnis außerhalb des Sportplatzes die Sektkorken knallen zu lassen?
Es allen Recht zu machen ist eine Kunst, die keiner kann. Aber diese Terminansetzung ist an Einfältig- und Gedankenlosigkeit nicht mehr zu überbieten, herrschte das Motto „Augen zu und durch“ vor. Da fallen einem nur noch die Streiche der Bürger von Schilda ein.
Ulrike Hiltscher von der SZ zur Miss Senioren-Leichtathletik gekürt
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld/Zittau, 14. Juli 2015) Was schreiben die anderen über die Deutschen Senioren-Meisterschaften am vergangenen Wochenende im auf Steinwurfweite zu Polen liegenden Weinauparkstadion zu Zittau in Ostsachsen? Den bedruckten Blätterwald quer durch die Republik können wir zwangsläufig nicht durchforsten. Selbst digital zwar theoretisch möglich, aber eine Wochen in Anspruch nehmende Herkulesaufgabe. Nein, danke! Naheliegend war dagegen mal am Ort der Handlung und in der Region Oberlausitz nachzuschauen. Namentlich bei den Online-Ausgaben der dort erscheinenden „Sächsischen Zeitung“ (SZ), das größte und bedeutendste Presseorgan dieses Bundeslandes mit der Hauptstadt Dresden. Es sind insgesamt acht, zum Teil bebilderte Artikel erschienen, die meisten heute (fünf). Ausnahmslos mit lokalem Bezug. Aber das ist anderswo auch nicht anders.
Allerdings höchst bedauerlich, dass nirgendwo am vergangenen Donnerstag, spätestens jedoch Freitag, eine Vorschau auf diese dreitägigen Titelkämpfe erschienen ist. Wie soll da ein neutraler Besucher den Weg ins Stadion finden? Machen wir uns also nichts vor und lassen uns auch nix vormachen – all jene, die die historische Fachwerktribüne, übrigens die älteste in Deutschland, bevölkerten oder sonst irgendwo am Rande einer Wettkampfanlage standen, waren Teilnehmer oder deren Angehörige. Den wirklichen Zuschauer gab es allenfalls sehr vereinzelt, und der hatte sich vermutlich noch irgendwie verirrt. Alle anderen zu lesenden Aussagen, auch in der Senioren-Spielecke auf der DLV-Netzseite, die sonst absolut nichts mit ihrer kümmerlich-jämmerlichen Berichterstattung zur Anheizung eines etwaigen Publikumsinteresses leistete, entspringen dem Reich aus Märchen und Sagen.Greifen wir jedoch einen Beitrag heraus. „Zittau hat die Miss Senioren-Leichtathletik“ titeln die Online-Ausgaben von Görlitz und Zittau unisono. Im Vorspann erfährt der darob staunende Leser sodann, dass es sich um Ulrike Hiltscher (*1952; im Bild) von der LG Neiße handelt. Das ist doch toll, dass eine 63-Jährige ein solches Etikett angeheftet bekommt. Wenngleich es der Betrachtung durch die zumeist ein wenig getrübte lokale Brille entsprungen ist. Eine Verlinkung ist sinnlos, da der Artikel in voller Länge Abonnenten vorbehalten bleibt.
Ansonsten decken wir den Mantel der Nächstenliebe – zugegeben, kommt bei uns nicht so oft vor – über die Beiträge in der vermeintlichen digitalen Fachwelt: durch Stillschweigen. Dies möge vielmehr jeder für sich beurteilen, ehe wir noch - zu Unrecht - als Meister des Verrisses bezeichnet werden. Das Prinzip von Ursache und Wirkung hat manche/r nämlich immer noch nicht verstanden.
Weitere Beiträge von der Senioren-DM später in den Fenstern Flurfunk und Ergebnisse.
Zwei weitere Beiträge der vorzeigenswerten Senioren-DM online gestellt
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld/Zittau, 14. Juli 2015) Tue Gutes und spreche/schreibe darüber! Dieses bekannte Zitat des DLV-Ehrenpräsidenten und zugleich meines niederrheinischen Landsmannes Theo Rous aus Alpen hat gleichwohl immer wieder mal seine ungebrochene Daseinsberechtigung. In diesem konkreten Falle als Hinweis auf die unlängst in die Fenster Flurfunk und Ergebnisse eingestellten weiteren Beiträge von den Deutschen Senioren-Meisterschaften in Zittau. Das macht in Summe bislang acht. Und mindestens einer folgt noch. Keiner sonst hat so ausführlich, informativ und unterhaltsam (die beiden letztgenannten Attribute entspringen nicht unserer Feststellung) von diesen in vielerlei Hinsicht vorzeigenswerten Titelkämpfen berichtet. Also viel Spaß beim Lesen und bleibt uns gewogen! Besser noch: erzählt es weiter. Denn wir legen uns nicht zur eigenen Erbauung ins Zeug, sondern für unsere geschätzten 408 Mitglieder, vielen Stammbesucher aus allen drei Fraktionen der Leichtathletik und Gelegenheitsgäste.
Schon wieder Leberpastete: Hallen-DM bereits zum achten Mal in Erfurt
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld/Darmstadt/Erfurt, 13. Juli 2015) Nehmen wir eine kleine Anleihe beim einstigen Fußball-Weisen und Trainer der Weltmeister-Elf von 1954 Sepp Herberger, der da sagte: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“ Impliziert auf die Leichtathletik heißt das schlicht und ergreifend: Nach der Meisterschaft ist vor der Meisterschaft. Und in welchen entlegenen Winkel der seit 1990 wieder fast so großen Republik wie dereinst vor dem 2. Weltkrieg dürfen die startwilligen Senioren/innen 2016 hinreisen? Die klare Antwort nach dem Rahmenterminplan des Olympiajahres auf der DLV-Netzseite: Ausrichter, Ort und Termin für die Titelkämpfe unter freiem Himmel stehen noch nicht fest. Also doch wieder die thüringensche Landeshauptstadt, wenn da nicht der Umbau des Steigerwaldstadions wäre? Aber ein bisschen Erfurt darf es in 2016 mit der Hallen- und Winterwurf-DM (Datum noch offen) schon sein.
Nach Einführung dieser Titelkämpfe unter dem Hallendach im Jahre 2002 just dort ist es nach weiter 2006, 2008, 2011, 2012, 2014 und 2015 bei insgesamt 15 Auflagen das achte Mal und Nummer drei in Serie. Dazu noch die Stadion-DM 2012 und '14. Stammteilnehmer könnten dann einen Schlager umtexten und singen: Immer wieder in Erfurt, kommt die Erinnerung! Den weniger als halb so großen Rest teilen sich im Übrigen Halle an der Saale (2003, erstmals mit Winterwurf), Potsdam (2004), Düsseldorf (2005, 2007, 2009, 2013 und Sindelfingen (2010, Winterwurf ausgefallen).
Um jedweden Fehlinterpretationen vorzubeugen: Absolut nichts, aber rein gar nichts gegen den Schauplatz sowie die stets vollendeten Gastgeber Thüringer LV und ASV Erfurt. Jedoch immer wieder Leberpastete wird irgendwann auch langweilig.