Elendig lange Netz-Pause hat Lampis nicht geschadet

(Krefeld, 06. Mai 2014) Für die vielen Freunde der Statistik ein bisschen Zahlenkosmetik. Diesmal nicht von einer Leichtathletik-Veranstaltung mit Senioren-Beteiligung, sondern in eigener Sache. Wichtig für uns, um zu erfahren, dass unsere kleine, bisweilen von Gastautoren verstärkte engagierte Redaktion nicht für den virtuellen Papierkorb schreibt. Aber auch für die Außenwirkung derer, die uns regelmäßig oder gelegentlich lesen und bestenfalls weiter empfehlen. Schließlich gab es wegen unseres Umzuges zu einem anderen Internet-Dienstanbieter (Webhosting) eine elendig lange, für ein Online-Medium eigentlich tödliche Pause vom 06. Februar bis 26. März 2014. Abgesehen von wenigen Intermezzi auf unserer Baustellen-Seite.

Mitglieder und Stammgäste blieben uns treu

Höchst erfreulich, dass uns nach der gestern bei unserem Provider 1&1 abgerufenen Webanalyse viele Mitglieder und Stammgäste unseres Nischenengagements von, aber nicht nur für Senioren-Werfer/innen die Treue hielten. Obwohl sie letztlich das genaue Datum unseres Re-Startes nicht wissen konnten und die Anschubhilfe über die Senioren-Netzseite „ue30leichtathletik.de“ überraschend wenig brachte (lediglich 17 Verweise zwischen dem 27. März und 06. April), hatten wir beim Wieder-Einstieg 245 Besuche mit 1.452 (!) Seitenaufrufen durch unsere fünf öffentlichen Fenster Über Lampis, Nachrichten, Ergebnisse, Veranstaltungen und Kontakt. Da muss also teilweise mehrfach durchgeblättert worden sein.
Damit es jetzt nicht zu einem Börsenbericht ausartet, kürzen wir es drastisch ab. Im Analyse-Zeitraum vom 27. März bis 04.Mai 2014 hatten wir insgesamt 14.673 Besuche mit 42.623 Seitenaufrufen. Das kann sich alles in allem sehen lassen. Finden wir – und darauf kommt es zunächst einmal an, um mit diesem Rückenwind unverdrossen und mit unvermindertem Einsatz weiter zu machen. Und das alles aus purem Spaß an der Freud’ und der Schreibe. Natürlich nicht zum Selbstzweck, sondern erklärter Absicht in Geschäftsführung ohne Auftrag als Anwalt der Aktiven gelegentlich etwas bewegen zu wollen, mitunter sogar zu können. Der Beispiele gäbe es genug.

Veritabler Ausreißer nach oben

Nun aber zu guter Letzt doch noch ein paar Zahlen: Die Tagesbesuche schwankten jüngst zwischen 450 und 550 bei der durchschnittlich 2,9-fachen Anzahl von Seitenaufrufen. Einen veritablen Ausreißer nach oben gab es am 02. Mai 2014 mit 762 Besuchen und 1.670 Seitenaufrufen. Da muss bei unserer Toilettengeschichte unter Nachrichten und dem Bericht im Fenster Ergebnisse vom NRW-Team-Endkampf jede Menge Mund-zu-Mund-Propaganda im Spiel gewesen sein. Der schöne Nebeneffekt: viele Kiebitze werden wiederkommen. Die nächste Analyse wird es zeigen.
Kuriosum am Rande: gestern gab's abermals 762 Besuche. Da erschien übrigens der Kommentar "DAMM: DLV droht Ungemach bis zur Einstweiligen Verfügung". Danke, DLV, vor allem aber unseren in diesem Falle nicht ungezählten Lesern!  

DAMM: DLV droht Ungemach bis zur Einstweiligen Verfügung

Kommentar

Unter uns gesagt

(Frechen/Krefeld, 05. Mai 2014)
Es ist gerade mal mit dem NRW-Team-Endkampf vorigen Donnerstag in Frechen ein Qualifikationsdurchgang für den Einzug – bleiben wir bei der guten alten Beschreibung – in das Finale um die Deutsche Altersklassen-Mannschaftsmeisterschaft (DAMM) am 06. September 2014 gelaufen, gesprungen und geworfen, setzen schon die Diskussionen und Interpretationen der „hirntoten“ Neuregelungen ein. Was ist zum Beispiel mit aufgrund der Resultate von 2013 vorqualifizierten Startgemeinschaften, die es in der damaligen Zusammensetzung nicht mehr gibt, sich verändert oder gänzlich aufgelöst haben? Wie die StG Hünxe/Wesel/Süchteln in der M 60, die nunmehr als eigenständiger Verein unter dem Namen Sport- und Turnverein (STV) Hünxe auftrat. Senioren-Sprecher Alfred Hermes (*1946), als Mittelstreckler für die M 60 des Pulheimer SC startend, verstieg sich auf seiner Netzseite www.ue30leichtathletik.de mit dem Beitrag vom 03. Mai zunächst zu der Aussage, dass die Hünxer vorqualifiziert seien, ruderte jedoch als Folge eines Leserbriefes mit einer Fußnote gestern Abend wieder zurück.
Doch wer hat jetzt wen ins Bockshorn gejagt! Logisch wäre, dass vorqualifizierte Startgemeinschaften nur in der bisherigen, unveränderten Zusammensetzung als gesetzt gelten. Ansonsten lautete die Schlussfolgerung daraus, dass der TV Wesel und der ASV S
üchteln, so sie könnten und wollten (die Absichtserklärung der StG H-W-S wurde rechtzeitig abgegeben), ebenfalls eine „Wild Card“ erhalten müssten. Unterstellen wir den gleichen Fall bei der 2013 zweitplatzierten StG Team Stormarn, könnten alle anderen potenziellen Interessenten für eine Finalteilnahme die Geigen bereits einpacken. So sie denn keinen Endkampf auf Landesebene haben. Und die gibt es bekanntlich nicht flächendeckend bei allen 20 regionalen Verbänden.
Skepsis ist weiterhin angesagt, so lange der DLV nicht mit einer offiziellen Verlautbarung aus der Deckung kommt. Denn die Historie hat gelehrt, dass längst nicht alles mit reiner Logik zu beantworten ist, was die (un-)verantwortlichen Handelnden
der Dachorganisation so alles auswürfeln. Von wegen Glücksspiel mit Joker-„Poker“-Ziehung und Streichergebnis. Ein offenbar auf höchster Ebene ungeliebter Wettbewerb lässt sich im Zweifelsfalle auch tot reglementieren.
Allerdings könnte dem DLV bis hin zu Einstweiligen Verfügungen noch reichlich Ungemach drohen. Was, wenn ein vorqualifiziertes Team in der späteren Rangliste keinen der ersten sechs Plätze einnimmt? Jetzt und hier als Fiktion, aber durchaus vorstellbar exemplarisch an der LG Kindelsberg/Kreuzberg in der M 30 aufgezäumt. Der Vorjahresmeister mit 11.8
70 Punkten, da allein noch in der M 35 (!), erlebte in Frechen buchstäblich einen Erdrutsch (10.005), wurde vom LT DSHS Köln (11.020) deutlich distanziert. Da nunmehr auch die M 30 hinzugekommen ist und sich voraussichtlich mehr Vereine/StG beteiligen, würden jene 10.005 „Pünktchen“ sicherlich nicht für den normalen Finaleinzug reichen.
Auch das wirft die schon von uns thematisierte ganze Fragwürdigkeit dieser unseligen Vorqualifikation auf. Das Ärgernis und der Ärger sind gewissermaßen vorprogrammiert. Und da der Fisch zuerst vom Kopf stinkt, können die Unannehmlichkeiten für den „Komödienstadl“ in Darmstadt, ein Vorort von Schilda, dort wo die Streiche fabriziert werden, gar nicht groß genug werden…                

 

Ex-Kugelstoßer Dieter Prollius verstarb nicht einmal 70-jährig

(Dresden/Krefeld, 03. Mai 2014) Es gibt beileibe angenehmere Chronistenpflichten. Aber auch diese gehört nun einmal dazu. Auf vielen verschlungenen Pfaden drang jetzt bis zu uns durch, dass der mehr in den so genannten neuen Bundesländern, die schon bald ihr 25-jähriges Jubiläum feiern, bekannt gewesene ehemalige Kugelstoßer Dieter Prollius (*01.06.1944) nicht einmal 70-jährig bereits am 27. März 2014 verstarb. Die Beisetzung fand selbst von einer größeren Sportöffentlichkeit aus der Szene ziemlich unbemerkt am 14. April in Dresden statt. Sonst hätte die traurige Kunde wohl eher die Runde gemacht. Prollius startete zu DDR-Zeiten für den SC Einheit Dresden, brachte austrainiert bei 1,96 m Körpergröße 126 Kilogramm auf die Waage. Seine größten Erfolge feierte er 1967 als nationaler Meister, wurde 1968 „Vize“ und dies noch einmal 1972 unter dem Hallendach. Seine absolute Bestleistung ist bei 20,24 m festgeschrieben. Über die Familie mit seiner Mutter Ingeborg, Ehefrau Monika, den erwachsenen Kindern Maik und Silke hinaus werden ihm speziell seine Sportkameraden von damals ein ehrendes Gedenken bewahren.
Ein Bilddokument von Dieter Prollius aus der seinerzeit noch nicht digitalen Epoche entdeckte unser Mitglied Klaus Kynast im Bundesarchiv aus der Kamera des Sportfotografen Wendorf. Es zeigt Prollius bei einem Wettkampf am 01. Juli 1967 in Schwerin, wo er als erster Kugelstoßer der DDR über 20 Meter stieß. Ob es zugleich sein bereits erwähnter "Hausrekord" von 20,24 m war, ist nicht überliefert.

Pressefreiheit - weltweit schlechteste Situation seit zehn Jahren

Kolumne

Das Wort am Sonntag

(Krefeld, 04. Mai 2014) Mittlerweile gibt es für alles und jedes einen Internationalen Tag. Wenn’s denn hilft? Zweifel sind angebracht! Beispielsweise war gestern jener der Pressefreiheit. Die wird jedoch weltweit mit Füßen getreten. Nicht nur sie, sondern leider auch häufig die Personen, die sie sich nahmen – die Pressefreiheit. Momentan ist die schlechteste Situation seit zehn Jahren zu beklagen. Da ist bis zu körperlichen Übergriffen und hin zu Auftragsmorden schon alles passiert, und daran wird fürderhin ein solcher Tag auch schwerlich etwas zu ändern vermögen. Selbst hier zu Lande, bei unserer von Dritten bisweilen als vorbildlich gepriesenen Demokratie, ist auf diesem Sektor längst nicht alles Eitel Sonnenschein. Weit gefehlt! Obwohl die Meinungs- und Pressefreiheit in Artikel 5 des Grundgesetzes geregelt und verbrieft ist, liegt die Bundesrepublik Deutschland im internationalen „Ranking“ lediglich auf Platz 14. Das mag bei der Vielzahl der Staaten auf unserem Globus nicht schlecht sein, gut ist es indes bei dem selbst gestellten Anspruch der Väter unseres Grundgesetzes beileibe nicht. Da müsste eigentlich, um im sportlichen Sprachgebrauch zu bleiben, ein Medaillenrang auf dem Podest her.

Versuchte Einflussnahme

Aber es wird in allen möglichen Bereichen zumindest versucht, Einfluss auf die Berichterstattung zu nehmen oder sie sogar gänzlich unterbinden zu wollen. Da schreckte selbst ein ehemaliger Bundespräsident nicht davor zurück, der Boulevardzeitung mit den vier großen Lettern einen Maulkorb verpassen zu wollen. Auch unser vergleichsweise bescheidenes Online-Medium wird damit immer wieder einmal konfrontiert. Kaum im Amt, wollte uns der neue EVAA-Präsident Kurt Kaschke aus Freudenstadt im Schwarzwald erklären, wie wir unsere Arbeit zu machen haben. Da kam bei uns natürlich keinerlei Freude auf, haben wir ihm unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er genug damit zu tun hätte, vor seiner „eigenen Haustüre“ zu kehren. Seither ist Ruhe im Dom. Mehr, als ihm womöglich lieb ist.
Erst vor wenigen Tagen wollte uns ein Leichtathletik-Funktionär aus Unterfranken via E-Mail den Marsch blasen, versehen mit dem ausdrücklichen Vermerk, es nicht zu veröffentlichen. Den Gefallen können wir ihm jedoch nicht tun, lassen lediglich aus Gründen des Vertrauensschutzes seinen Namen weg. Er wollte uns allen Ernstes mit dafür verantwortlich machen, dass einige Landesverbände im DLV Schwierigkeiten haben, ihre Seniorenmeisterschaften unterzubringen. Wer ließe sich „schon gerne anmeckern“, hieß es da wörtlich. Wobei er nicht einmal konkret wurde, wir hilflos im Nebel stochern. Versteht sich peripher, dass wir uns dennoch diesen (Sport-)Schuh unbekannter Herkunft nicht haben anziehen lassen. Höflich, aber bestimmt haben wir ihm geantwortet, dass die Aufgabe von Lampis nicht darin bestünde, über alles den Mantel der Nächstenliebe zu decken. Es bedürfe schon der Nennung von Ross und Reiter, um etwas für die gemeinsame Sache und vor allem die Aktiven bewegen zu wollen. Ob es gelänge, stünde dahin.

Jedem seine Meinung, aber auch uns Autoren

Ungeachtet dessen läge es uns respektive dem jeweiligen Autor fern, irgendjemanden mit irgendetwas missionieren zu wollen. Jedem seine Meinung. Allerdings auch uns. Obendrein war es höchst einseitig, sich etwas Kritisches, was auch immer gemeint war, herauszupicken und dabei geflochtene rhetorische Lorbeerkränze für dieses oder jenes geflissentlich zu übersehen.
Noch einmal zum besseren Verständnis, so dies überhaupt nötig sein sollte (siehe Artikel 5 GG): Jedem seine Meinung und sei sie noch so exklusiv. Er darf sie uns selbstverständlich auch herzlich gerne kundtun, sie uns allerdings nicht als die allein Seligmachende aufoktroyieren wollen oder gar mit haarsträubenden Unterstellungen garnieren. Denn: verbiegen lassen wir uns eh nicht. Das ist keine Drohung, vielmehr ein Versprechen für unsere originäre Zielgruppe. Bekanntermaßen sind das nicht die Verbände.
Damit es nicht zu staatstragend daherkommt, schließen wir mit einem Witzchen aus Kalau (das ist tatsächlich ein Ort in Polen): Wie küsst ein Verleger, meinetwegen Medienmogul Dr. Hubert Burda seine noch prominentere Ehefrau Maria Furtwängler? Natürlich mit einem auflagestarken Presskuss.
In diesem Sinne einen schönen Sonntag und eine ereignisreiche neue (Arbeits-)Woche!  
        

 

Ein wahres Schmuckkästchen mit kleinen Schönheitsfehlern

(Frechen, 02. Mai 2014) Einfach schon einmal vorab, bevor wir uns später im Fenster Ergebnisse der sportlichen Berichterstattung widmen, eine kleines Resümee vom gestrigen NRW-Team-Endkampf (einstmals DAMM) in Frechen bei Köln. Das Stadion im Kurt-Bornhoff-Sportpark, das ich trotz inzwischen 1.082 Wettkämpfen allein im Kugelstoßen noch nicht kannte, ist ein wahres Schmuckkästchen (siehe Foto im Fenster Ergebnisse) für die Leichtathletik. Dazu erstrahlte es bei Sonnenschein sowie Temperaturen um die 20 Grad in besonderem Glanz und Licht. Als Sahnehäubchen obendrauf waren die Anlagen, speziell bei unserer Klientel für Kugel, Diskus, Speer, fürwahr meisterschaftswürdig präpariert. Obwohl dieses Attribut fast nicht mehr verwendet werden kann, da es selbst bei Meisterschaften nicht immer stimmt (siehe Erfurt, wofür allerdings die unsinnigen Vorgaben des DLV maßgeblich waren). Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen großes Kompliment an den gastgebenden LV Nordrhein, die ausrichtende Turnerschaft Frechen und nicht zuletzt die fleißige Platzarbeiter-Crew.
Wofür jetzt keiner der Genannten etwas ka
nn: Das irgendwann anno dazumal erbaute, danach mehrfach sanierte und modernisierte Stadion weist elementare Konstruktionsfehler auf. Es verfügt über keine Tribüne, die vor Sonne oder, schlimmer noch, Regen schützen würde, und es gibt kein Funktionsgebäude mit angegliederten sanitären Anlagen. Und so musste eine Behelf mit drei mobilen Baustellen-Toiletten her, damit die rund 250 Aktiven, Partner, Betreuer, Kampfrichter, Helfer und wenigen Zuschauer auf dem weitläufigen Areal nicht bis zum nächsten stationären stillen Örtchen rund einen Kilometer latschen mussten. Das hätte womöglich mit Grandezza in die Hose gehen können. Nun wissen wir aufgrund des eingeblockten Bild- und Zeitdokuments mit dem beziehungsreichen Namen Olymp für das WC, wo früher selbst die Götter zu Fuß hin gingen.
Derweil ließen die reibungslose Organisation, die kompetenten, athletenfreundlichen Kampfrichter und ein tolles Catering zu moderaten Preisen bei Biergarten-Atmosphäre, ohne dass richtigerweise Gerstenkaltschale angeboten worden wäre, kaum Wünsche offen.