ZDF-Moderator Norbert König setzte im Interview feine Nadelstiche

Kommentar

Fern(ge)sehen

(Braunschweig/Bonn/Krefeld, 10. August 2020)
Moderator Norbert König hatte im Interview mit der Chef-Bundestrainerin Annett Stein die „Top-Stars-go-West"-Orientierung einiger Athletinnen im Kontext ihres Startverzichts bei der DM in Braunschweig problematisiert (dafür schon mal ein Lob!). Immerhin war Gina Lückenkemper wenige Tage zuvor in Finnland gestartet, und Konstanze Klosterhalfen wird kommenden Freitag dem Ruf des Geldes folgend bei der Diamond League in Monaco antreten.
 
Cheftrainerin Annett Stein antwortete mit Allgemeinplätzen

Die Antwort der Cheftrainerin (zu sehen ZDF-Mediathek ab 2:04:05 Std.) kennzeichnet wie unter einem Brennglas die ganze desolate Führungsstruktur innerhalb des DLV. Kurz zusammengefasst: Wir leben halt in einer globalisierten Welt, deshalb ist es durchaus legitim, sich mal anders zu orientieren, dies gibt es ja auch in anderen Berufen (!), dass man sich woanders neue Inputs holt und andere Kulturen kennenlernt. Dafür muss man Verständnis haben.
Muss man? Wir lernen daraus: Ausgerechnet am 8. und 9.August 2020, dem nationalen Leichtathletik-Höhepunkt des Jahres, orientieren sich die Athletinnen Klosterhalfen, Lückenkemper, Pinto neu, lernen andere Kulturen kennen und holen sich Inputs.

Kein Lob für die getreue Malaika Mihambo

Hallo DLV, hallo Frau Stein: Im DLV-Anglizismus-Sprachgebrauch nennt sich so etwas Appeasment! Das bedeutet nichts anderes als konturlos beschwichtigend, aber mit viel Ablenkungsanglizismen garniert, einer Entwicklung hinterher zu rennen, die zwar für falsch gehalten wird, der man aber auch nichts wirklich entgegen setzen will.
Wenn sich die Dame schon keiner klaren Worte bedienen wollte, so hätte sie zumindest die unmittelbar neben ihr stehende Malaika Mihambo öffentlich besonders loben können, die – wohl wissend, dass keine Glanzleistung möglich war – dennoch dem Verband treu blieb, startete und sich nicht feige verdrückte.

Allzu schönfärberisches Wortgeklingel hilft niemandem wirklich weiter

Kolumne

Moment mal

(Braunschweig/Bonn/Krefeld, 09. August 2020)
Gemeinhin hat man bei Sportübertragungen (DLV-Sprech: Challenges oder Events) den Eindruck, dass deren Reporter und Moderatoren nach der ASS-Strategie (= Arbeitsplatz-Sicherungs-Strategie) verfahren, sich untereinander einen Überbietungswettkampf in Plattitüden („Sie sind für das nächste Gruppenspiel gesperrt. Wie bitter ist das für Sie persönlich?“) und Schleimspurkriecherei (siehe Bayern Münchens Sprachrohr Uli Köhler bei Sky) zu liefern. Der Klassikersatz der Journalistenlegende Hajo Friedrichs Ein Journalist macht sich mit keiner Sache gemein, auch nicht mit einer guten" gilt für diese Spezies häufig nicht.
So scheute sich ARD-Experte Frank Busemann bei der laufenden Leichtathletik DM in Braunschweig nicht, auf die zarte Andeutung des Moderators Claus Lufen, ob es denn richtig sei, dass Gina Lückenkemper (das ist die, mit dem nie versiegenden Redefluss; siehe Bild im nächsten Absatz) als „das Gesicht der deutschen Leichtathletik" diese DM auslässt, diesem zu entgegnen, sie müsse ja Geld verdienen. Er spielte damit auf den wenige Tage zuvor erfolgten Start Lückenkempers in Finnland an.

Heuchlerisch: Kesse Lippe der Wahl-Berlinerin Lückenkemper hat arg gelitten

Nun muss man wissen, dass die Dame im Vorfeld nicht müde war, die Bemühungen des DLV um diese Meisterschaft zu würdigen (Originalton: „Es ist und bleibt eine Deutsche Meisterschaft, bei der Medaillen vergeben werden. Und es ist gut, dass uns Athletinnen und Athleten überhaupt diese Startmöglichkeit so wie viele weitere geschaffen worden sind. Dafür sind wir alle sehr dankbar, denn die Veranstalter mussten ihre Meetings unter strengen Vorgaben umsetzen. Man darf nicht vergessen: Leichtathletik ist eine Sportart, in der vielehrenamtlich läuft. Da sind solche Extremsituationen nur unter erheblichem Aufwand umzusetzen.“ Heuchelei pur! Man muss auch wissen, dass die in Finnland gelaufene Zeit (11,37 sec.) nicht ausgereicht hätte, um den Titel zu verteidigen. Das wusste sie natürlich.

Auch kein Klartext von ARD-Experte Frank Busemann

Sportexperte Busemann, wo bleibt hier Klartext? Anstatt auf Pseudolockerheit zu machen, wäre es nicht professioneller, in die Mikrofone die ungeschminkte Wahrheit (die die ARD-Leute sich aus Joberhaltungsgründen nicht trauen zu verkünden), zu äußern, dass diese Athletin ihren Verband schmählich im Stich gelassen hat und zu feige war, sich der Konkurrenz zu stellen, da das vorhersehbare Ergebnis ihrem Werbeimage und damit ihrem Konto schaden könnte?
Es gibt/gab allerdings auch Ausnahmen in ähnlichen Situationen. So erlaubte es sich  ARD-Expertin Franziska von Almsick, den damaligen Liebling der Gazetten, Britta Steffen, deren Rückzug während der Schwimm-WM 2011 vor laufender Kamera zu kritisieren („Ich verstehe nicht, warum sie alles hinschmeißt. Ich hätte ein bisschen mehr erwartet, dass man als Frontfrau des Deutschen Schwimm-Verbandes auch Verantwortung übernimmt und im Zweifel sich die Beine herausreißt; noch mal alles gibt, um die Lagen-Staffel in die Olympischen Spiele zu bringen“).
So wird’s gemacht! Und manche Verbände (und Sender) sollten sich glaubwürdigere Frontfrauen und -männer aussuchen.

Andy Dittmar zum Präsidenten seines "eigenen" Vereins gewählt

(Gotha/Krefeld, 05. Juli 2020) Verwenden wir als überzeugte Vertreter deutschen Sprach- und Kulturgutes ausnahmsweise einmal die etwas griffigere und durchaus bekannte anglizistische Ausdrucksform „Andy for Presdient!“ Und er wurde es. Der kugelstoßende Vorzeige-Senior Andy Dittmar (*05.07.1974) ist Freitagabend bei der Jahreshauptversammlung des Drei-Sparten-Vereins Basketball in Gotha (BiG) im Hotel „Der Lindenhof“ gewissermaßen als vorgezogenem Geburtstagsgeschenk vom Auditorium „einstimmig“, also aller Votierenden, zum Präsidenten gewählt worden. Ein Kaltstart ist es indes für den geschäftstüchtigen Marketingleiter der AOK Plus nicht. Er hatte seit der vorigen Legislaturperiode ab 2018 bereits das Amt des „Vize“ inne, konnte sich ergo in aller Ruhe für die Kommandobrücke des Vereinsschiffs einarbeiten.

Mit 17 Teams beim Basketball-Spielbetrieb dabei

Bereits damals sagte er, dem Klub etwas dafür zurückgeben zu wollen, dass er seit 2008 die auf ihn gemünzte Ein-Mann-Sparte Leichtathletik nutzen zu dürfen. Nun gilt seine damalige Aussage „Es macht Spaß, kostet viel Zeit und Nerven; aber wenn ich etwas mache, dann richtig“ in der verantwortlichen Führungsposition noch einen Tick mehr. Die Eckdaten belegen es. Das sportliche Aushängeschild der Stadt in Thüringen mit ihren rund 46.000 Einwohnern und dem imposanten Schloss hat aktuell 417 Mitglieder. Insgesamt 17 (!) Mannschaften bei den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bis hin zum Rollstuhl-Team „Hot Wheels“ (Heiße Räder) nehmen am Spielbetrieb im Basketball teil. Dazu gesellen sich 95 Mädels beim Cheerleading der Jugend-Oberliga Ost und halt Dittmar selber als einsamer Leichtathlet.

Nachwuchsförderung wird ganz groß geschrieben

Nach dem Tod des damaligen Hauptsponsors konnte die 1.Männer-Mannschaft nicht in der Basketball-Bundesliga (bis 2017) gehalten werden, wird seither auf die Nachwuchsförderung das noch größere Augenmerk gelegt. Eigener von Kugel-Andy und seiner Frau Nadine (43), eine Rettungsschwimmerin bei der DLRG, sind aus der durch und durch sportlichen Familie auch dabei: Sohn Arved (17) und das noch ehrgeizigere Nesthäkchen Lenny (13), der dem Mitteldeutschen Nachwuchskader angehört und sich nicht weniger als eine Profi-Karriere zum Ziel gesetzt hat. Die Fünfte im Dittmar-Bunde hält es wie die Mama. Die auf Lehramt in Jena studierende Emilie (20) ist ebenfalls Rettungsschwimmerin und bildet Kinder für die Seepferdchen-Prüfung aus. Obendrein beschäftigt sie sich seit 15 Jahren als Hobby mit echten, edlen Pferden.

Bei später Saison eine 17 vor dem Komma der Minimal-Anspruch

Was seine ganz persönlichen sportlichen Ambitionen angeht: Der mehrfacher Europa- und Weltmeister der Senioren, der sich hier zu Lande seit Jahren noch so um die „Top Ten“ bei den Männern behauptet (mit 18.33m Achter der Hallenbestenliste 2020), strebt eine späte Saison an. Nach der durch Corona bedingten Zwangspause befindet sich der gerade 46-Jährige, herzlichen Glückwunsch dazu, wieder im Training, will noch vor dem Ostsee-Urlaub in der zweiten und dritten August-Woche einen Wettkampf bestreiten. Eine 17 vor dem Komma sollte zum Wiederbeginn schon dabei herauskommen. Das ist sein Minimal-Anspruch, von dem der große Rest vom Fest in der M45 nicht einmal zu träumen wagt.

Einmal mehr hielt sich der DLV nicht an sein versprochenes Wort

(Darmstadt/Vaterstetten/Zella-Mehlis/Krefeld, 08. Juli 2020) Schade, dass ich nicht gewettet habe. Dabei wäre ein schneller Euro zu verdienen gewesen. Ganz seinem Naturell entsprechend, hielt der aufgepumpte, träge Verwaltungswasserkopf des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in Darmstadt einmal mehr nicht sein Wort. Gestrenger formuliert: Er brach es und behielt es für sich. Nach einer internen Mitteilung, über die wir berichteten (siehe letzter Absatz Was zaubert Frank O.Hamm aus dem Hut"), sollten die Ausschreibungen für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften (fast) aller Klassen in Vaterstetten (21.-23.August) und die der Senioren/innen in Zella-Mehlis (22./23.August 2020) mit den Modalitäten für die abschließenden 1.500-m-Läufe spätestens bis gestern, 07.Juli, auf der Verbandsnetzseite zu Verfügung stehen. Nix von alledem.

Senioren-DM im Mehrkampf fehlt unter Meisterschaftstermine

Die sowohl in den Fenstern Szene als auch Senioren mit Verlautbarung vom 23.Juni 2020 nachgeschobene Mehrkampf-DM der Ü35-Generation wird weiterhin nicht einmal unter Meisterschaftstermine geführt. Übrigens auch nicht auf der Netzseite des ausrichtenden Thüringer LV. Finden sie nun doch nicht statt oder liegt einfach abermals die handelsübliche Schlampigkeit der ihre Aufgaben grob vernachlässigenden Dienstleister vor? Wohlgemerkt: Es handelt sich hier wie da um hauptamtliche, gut dotierte Mitarbeiter bis hin zu Direktoren-Positionen. Jedenfalls bei der eigentlich finanziell latent klammen Dachorganisation mit über 50 Angestellten. Was machen die eigentlich alle den lieben langen Arbeitstag?

Wie sollen kontakt- und ansteckungsfreie 1.500-m-Läufe stattfinden?

Offen bleibt folglich auch weiterhin, wie sie in diesen besch…eidenen Corona-Zeiten kontakt- und ansteckungsfreie 1.500-m-Läufe gewährleisten wollen. Obwohl das in Bayern und auch Thüringen augenscheinlich nicht mehr die große Rolle spielt. Nicht was die latente Gefahr angeht, aber zumindest hinsichtlich der behördlichen Genehmigung. Denn vergangene Woche wurden – wie ich finde leichtsinnigerweise – in Erfurt (Freitag) und Regenburg (Samstag) bereits Rennen über 3.000 Meter ausgetragen.

Integralhelme als Patentlösung beim Hanse-Cup?
 
Sollten sie jedoch noch beim DLV daran in Sandkastenspielen herumwerkeln, schlicht mal in Stendal nachfragen. Da will der Org.-Chef für den Hanse-Cup (25.-27.September 2020), der es freilich mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, nachweislich als perfider Lügner bezeichnet werden darf (siehe Kolumne und Kommentar), bereits den Stein der Weisen gefunden haben. Der selbstgefällige „Ossimane“ drückt sich jedoch kryptisch aus, wonach es „vorerst noch unser Geheimnis“ sein soll.
Gut, spekulieren wir mal augenzwinkernd: Wie wäre es mit vom Motorsport und motorisierten Zweiradfahren bekannten Integralhelmen? Mehr Sicherheit geht nicht. Allerdings sehr unbequem und auf die Zeiten drückend.

Klubkameraden Storl und Lewke "die Dinosaurier des Kugelstoßens"

Glosse

Neben der Spur

(Leipzig/Krefeld, 06. Juni 2020)
Hick! Bin ich etwa getreu des Mottos „Lieber ein Stadt bekannter Säufer, als ein anonymer Alkoholiker“ noch beschwipst, habe Restalkohol an der Tastatur. Und wie viel Promille sind da erlaubt und tolerabel? Späßle g’macht, ist ja auch eine Glosse. Und vom bloßen Anblick ist auch noch niemand besoffen geworden. Kein Spaß allerdings, was meine sich daraufhin blitzartig entzündenden Augen gestern Nachmittag beim Betrachten des „Live-Streams“, so heißt das heutzutage, zusammen mit in der Spitze 322 weiteren Sehleuten in Internet auf Youtube beim Kugelstoß-Trainingswettkampf in Leipzig gesehen habe. Bei dieser von der lokalen Galionsfigur David Storl mitorganisierten Benefiz-Veranstaltung „Sportler helfen Sportler“ gab es bei der Siegerehrung für die drei Erstplatzierten Männer (mehr waren es in dem Fünferfeld mit zwei Junioren eh nicht), man lese und staune, je einen Karton mit sechs Flaschen Gin von einem der Meeting-Sponsoren. Den Namen verkneife ich mir jetzt.

Ernüchterndes Resultat beim einstigen Doppel-Weltmeister

Das hat was. Eingedenk des, Achtung: Wortspiel, ernüchternden Resultats insbesondere beim einstigen Doppel-Weltmeister (im Bild) aus Sachsen mit einer Lebensbestleitung von 22,20m aus 2015 kann es auch so interpretiert werden, dass er sich vor dem Wettkampf womöglich ein paar Schnapsgläschen dieses Hochprozentigen gönnen sollte. Das könnte enthemmend wirken. Ob es die Leistung zu steigern vermag, sei dahin gestellt. Aber immerhin wäre er zumindest hernach der Lustigste. Beim erst 29-jährigen immerwährenden „Storli“ liegt indes der Verdacht sehr nahe, dass er seinen Zenit bereits überschritten hat, sich überwiegend im Rückwartsgang befindet.
Gewöhnen wir uns schlicht und ergreifend an den Gedanken.

Platzsprecher Hardy Gnewuch mit Entzugserscheinungen anderer Art

Genug geunkt. Fast. Der speziell in der Werfer-Szene (auch von mir) sehr geschätzte und beliebte Platzsprecher Hardy Gnewuch aus Halle an der Saale muss unter Entzugserscheinungen anderer Art gelitten haben. Da auch er mangels Wettkämpfen bislang öffentlich beschäftigungs- und sprachlos war, entwickelte er ein ausuferndes Mitteilungsbedürfnis für die genaue Handvoll Aktiver, Kampfrichter und die sieben Zuschauer hinter dem durchsichtigen Gitterzaun am Rande der Anlage. Der gute Hardy, mit Mikrofon vor dem Mund allenfalls drei Meter vom/hinter dem Ring entfernt, sabbelte in einer Tour. Selbst als die Protagonisten ihre Versuche ausführten. In einen 100-m-Start würde er sicherlich nicht reinquasseln. Er ist auch für den 4.Neustädter Kugel-Cup kommenden Samstag vorgesehen. Da sollte er sich an der richtigen Stelle ein wenig Zeit lassen, um mal ausgiebig Luft zu holen.

Eine elendig langatmige und langweilige Pause als Leistungskiller

Als regelrechter Leistungskiller erwies sich auch die elendig lange Pause zwischen dem Vor- und Endkampf. Die wurde gefüllt mit einem langatmigen und langweiligen Online-Interview mit dem Vertreter einer Krankenkasse und dem eingespielten Beitrag eines völlig sinnfreien Schuhweitwerfens. Wenigstens erheiternd das abschließende Live-Gespräch zwischen dem von EUROSPORT und MDR bekannten Sportkommentator Marc Huster sowie den beiden Leipziger Klubkameraden Storl (20,45m) und Dennis Lewke (19,45m).  Der ehemalige Weltklasse-Gewichtheber zeigte sich  bei der von ihm angestoßenen Thematik Technik Disziplin-übergreifend bestens informiert, bezeichnete dieses Interpreten-Duo des antiquierten Angleit-Stils als „die Dinosaurier des Kugelstoßens“. Wie wahr!

17-jährige Steven Richter drehte auf und stieß formidable 21,62 Meter

Welchen ungeheuren Mehrwert in dem Luftgitarren-Wettbewerb leider ohne wahrhaftigen sportlichen Wert die Dreherei bei entsprechendem Talent bringt, bewies Drehstoßer Steven Richter (*2003) vom LV 90 Erzgebirge aus der U18. Der 17-Jährige stieß im dritten Versuch 21,62m und übertraf seine zwei Wochen alte offizielle Bestweite von 20.76m in Neubrandenburg um 86 Zentimeter! So weit hat das einstige Jahrhundert-Talent Storl bei seinem damaligen deutschen Jugend-Rekord von 21,40m (seit 2013 Partrick Müller mit 22,02m) mit der 5-Kilo-Kugel nicht gestoßen. Die Entwicklung und Förderung der Drehstoßtechnik wurde hier zu Lande über Jahrzehnte hinweg buchstäblich verschlafen.

Weshalb wurde dieser Wettkampf nicht angemeldet?

Was sich dem neutralen Beobachter vom Fach ebenfalls nicht erschließt, dass diese Schaueinlage alle behördlichen Hürden genommen haben muss, aber nicht beim zuständigen Leichtathletik-Verband Sachsen (LVS) angemeldet und genehmigt worden ist.Die Bunte Republik Deutschland eben mit ihrem föderalistischen System der Länderhoheit. Nicht einmal oder gerade beim Sport steigt da keiner mehr durch.
Oder muss vielmehr gemutmaßt werden, dass die Macher dann nicht mehr einen solch freizügigen Handlungsspielraum der Vermarktung für den guten Zweck gehabt hätten…