Ex-Diskuswerfer und -Bundestraier Jürgen Schult wurde gestern Sechzig
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Potsdam-Töplitz/Krefeld, 12. Mai 2020) Obwohl es nicht Usus ist, auf ein derartiges Ereignis hinterher aufmerksam zu machen, holen wir wenigstens nach, was der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) versehentlich oder in purer Absicht versäumt hat. Das sah bei seinem „Fünfzigsten“ noch anders aus. Diskuswurf-Weltrekordler und Olympiasieger Jürgen Schult (*11.05.1960 in Neuhaus/Elbe) vollendete gestern sein 60. Lebensjahr. Ursprünglich war eine große Fete geplant, da seine Frau Tanja gleichzeitig das halbe Jahrhundert vollendete. Die fiel Corona-bedingt aus. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, sagte dazu der Neu-Sechziger.
Was immer zu den Animositäten zwischen dem Dachverband und Schult oder umgekehrt führte, ist uns nicht bekannt. Dass der DLV sich zu seinem aktuellen Jubeltag bedeckt gehalten hat, derweil Sprintlegende Merlene Ottey aus Jamaika zum selben Anlass mit ein paar Zeilen bedacht wird, kann freilich nicht daran liegen, dass die erfolgreiche Karriere des früheren DDR-Starathleten mit einem Makel behaftet ist. Denn das war vor schon bekannt, als der Verband ihn zunächst zum Disziplin- und später zum Chef-Bundestrainer Stoß/Wurf ernannte. Es darf gemutmaßt werden, dass bei seiner Ablösung allerhand Porzellan zerdeppert worden ist. Heutzutage wirkt der letzte Olympiasieger des einstigen Arbeiter-, Bauern- und Unrechtsstaates als Trainer an der Bundespolizeisportschule in Kienbaum. - Mehr zu ihm in Laudationen der Märkische Allgemeine Zeitung und des NDR.
"Grande Dame" des Wurfs Altmut Brömmel feiert "runden" Geburtstag
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Augsburg/München/Krefeld, 05. Mai 2020) Wer im Wonnemonat Mai das Licht der Welt oder des Kreißsaales erblickte, hat in aller Regel ein sonniges Gemüt. Denn wissenschaftliche Studien belegen, dass die ersten Lebensmonate im Frühling und Sommer den Werdegang des Homo sapiens, schlicht Mensch genannt, positiv beeinflussen und prägen. Wenn es auf eine zutrifft und ich das zudem aus etlichen Begegnungen persönlich zu beurteilen vermag, dann auf die für den TSV 1860 München startende „Grand Dame“ des Wurfs Almut Brömmel (*05.05.1935 in Leipzig) aus Augsburg. Wie bei näherem Hinsehen das Geburtsdatum unschwer verheißt und Blitzrechner schnell ermitteln, vollendet die gebürtige Sächsin justament heute ihr 85. Lebensjahr!
Hohe Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement
Die Wahl-Bayerin aus dem Regierungsbezirk Schwaben ist der Leichtathletik als Athletin und darüber hinaus Trainerin des Werfer-Nachwuchses ihres eigentlichen Heimatvereins TSV Göggingen stets treu geblieben. Für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement wurde sie im Februar 2017 im Rokokosaal des Augsburger Rathauses mit dem vom damaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer verliehenen „Ehrenzeichen für ihm Ehrenamt tätige Frauen“ ausgezeichnet. Einer der höchsten dieser Art im Freistaat Bayern (wir berichteten).
Die Vita der Jubilarin ist dermaßen prall gefüllt, dass selbst eine nur fragmentierte Wiedergabe diesen Rahmen sprengen würde. Natürlich darf nicht unerwähnt bleiben, dass sie mit ihrem Lieblingsspielzeug Speer unzählige Erfolge feierte und als herausragende Glanzlichter bei zwei Olympischen Spielen (1956 Melbourne und 1960 in Rom) an den Ablauf gegangen ist.
Viel mehr über sie in einem ausführlichen Porträt von Statistik-Guru Bernd Rehpenning und auf Wikipedia.
Was uns von dieser Stelle und (Äther-)Welle noch bleibt: Herzlichen Glückwunsch, liebe Almut, bleib‘ vor allem gesund, munter und zuversichtlich!
Teil eins der Laudatio-Trilogie: Siegfried Wille wird heute Siebzig
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Stendal/Krefeld, 05. April 2020) Wer in diesen – fortan salopp formuliert – beschissenen Zeiten der Coronavirus-Katastrophe einen runden oder eckigen Geburtstag feiert, der hat regelrecht die Arschkarte gezogen. Da hilft auch nicht der Spruch des deutschen Immunologen (wie passend) und Aphoristikers Gerhard Uhlenbruck „Trost gibt dir in allen Dingen, Ritter Götz von Berlichingen“. Und der wiederum wird im Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe zitiert – und das ist jetzt Kultur, darf folglich unverblümt genannt werden: „Vor ihrer Kaiserlichen Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsch lecken!"
Gründer-Vater des Stendaler LV ‘92
Den nicht stets gleichermaßen verdienten gebührenden Respekt (das wird im dritten Teil noch deutlich) werden wir in einer Trilogie in den nächsten drei Tagen bekannten Personen aus der Senioren-Leichtathletik mit Laudationen zollen. Das heutige Datum fügt es, mit Siegfried „Siggi“ Wille (*05.04.1950) aus Stendal in der schönen Altmark zu beginnen, der sein 70.Lebensjahr vollendet. Sein Vor- und Nachname sind gewissermaßen schon Programm. Er ist in der rund 40.000 Einwohner zählenden Hanse- und Kreisstadt von Sachsen-Anhalt bekannter als der Bürgermeister, der sicherlich zu den ursprünglich 80 geladenen Gästen gehört hätte.
Wille gründete nach der Wiedervereinigung den Stendaler Leichtathletik-Verein von 1992, dessen Ehrenmitglied er mittlerweile ist und hob neben vielen anderen Veranstaltungen in einer gemeinsamen Initiative mit EVVA/EMA-Ehrenpräsident Dieter Massin aus Ahlen den in der Mehrkampf-Szene der Senioren/innen weltweit beachteten „Stendaler Hanse Cup“ aus der Taufe.
Statt 80 Gäste ein ziemlich einsamer Jubeltag
Nun muss er seinen Jubeltag ziemlich einsam verbringen, allenfalls ein wenig versüßt durch viele Video-Botschaften, telefonische und digitale Glückwünsche. Diesen von Lampis eingeschlossen. Wobei es aus meiner persönlichen Sicht und Erfahrung, weswegen wir die bis dahin sehr umfangreiche, engagierte Berichterstattung über den SHC mit vorjähriger Wirkung eingestellt haben, noch einiges anzumerken gäbe. Das gebietet sich indes zu einem solchen Anlass nicht, musste jedoch zum besseren Verständnis der anhaltenden Verweigerung ansatzweise erwähnt werden.
Wer mehr über den Jubilar wissen möchte, der klicke den Link an.
EMA-Präses Kurt Kaschke vollendet heute sein 65. Lebensjahr
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Freudenstadt/Gütersloh/Assafora/Krefeld, 07. April 2020) Nunmehr folgt der dritte, letzte und unangenehme Teil der hier auf die bloße Chronistenpflicht reduzierten Geburtstagstrilogie. Vermelden wir nüchtern-nachrichtlich, dass EMA-Präsident Kurt Kaschke (*07.04.55) mit den multiplen Wohnsitzen/Anschriften in Freudenstadt, Gütersloh und Assafora (Portugal) heute sein 65. Lebensjahr vollendet. Das war früher einmal für die biologische Restlaufzeit der Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt – die Altersrente (heutzutage übergangsweise mit 67; bei ihm 65 plus 9 Monate). Wie dem auch sei gilt das leider in manchen Fällen nicht bei Inhabern von Ehrenämtern. Dazu ist jüngst an dieser Stelle mehr als genug und der Gründe wegen eigentlich zu ertragen war über ihn berichtet worden.
Vom Elektriker zum Realschullehrer hochgedient
Und um der Wahrheit die Ehre zu geben, weiß ich wenig über ihn, wie er als ganz normaler Mensch so tickt. Begegnet ist er mir zuletzt mit Gesprächskontakten bei der Auftakt-Pressekonferenz im Sommer 2011 zur Senioren-Europameisterschaft ein Jahr später im sächsischen Zittau. Damals war er noch als Verbandssekretär der Adlatus von EVAA-Präsident Dieter Massin, den er im August 2012 an der Spitze des kontinentalen Senioren-Dachverbandes (seit 2014 European Masters Athletics) beerbt hat. Als aktiver (Senioren-)Leichtathlet glaubt er fast alles zu können, war/ist jedoch weit unterdurchschnittlich begabt. Fast ausnahmslos peinlich seine internationalen Auftritte (wir berichteten).
Beruflich diente sich der gelernte Elektriker bei Miele in Gütersloh bis zum Realschullehrer (Vorruhestand ab September 2018) hoch. Er ist in vierter Ehe – was nichts Ehrenrühriges ist, seine Beziehungen zu legitimieren, andere tun im Stillen viel Gutes – mit Christine Ratzke de Figueiredo (beide ihm Bild) verheiratet. Bei dem Mischnamen dürfte sie auch Wiederholungstäter/in sein.
Ansonsten schweigt zumindest an seinem Jubeltag des Sängers Höflichkeit. Wer mehr über den Präsidialherrn lesen möchte, der googele „Kurt Kaschke auf Lamps“ und erhält in 0,30 Sekunden 817 Ergebnisse. Er dürfte bei uns hinter dem DLV die klare Nummer 2 der „Hitliste“ sein.
Offener Brief einer Masters-Athletin an EMA-Chef Kurt Kaschke
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- Geschrieben von unseerer Redaktion
(Roussy/Assafora/Krefeld, 04. April 2020) Nicht jede/r tummelt sich auf Facebook. Und selbst dann erfährt der allgemeine Nutzer nicht, was so in den verschiedenen geschlossenen Gruppen ausgetauscht wird. Insofern ist der „Offene Brief“ von der jüngst mir via E-Mail-Schriftverkehr bekannt gewordenen französischen Sprinterin Claude Hemmer (lautsprachlich em-mär) aus Roussy an EMA-Präsidend Kurt Kaschke (Assafora) für die europaweit Startwilligen der drei ausgefallenen Europameisterschaften in Portugal und zur Befriedigung der Neugier aller Mensch gewordenen Kiebitze womöglich von Interesse. Die originale Version in englischer Sprache wurde nachfolgend ins Deutsche übersetzt.
Fragebogen kein rechtsverbindliches Dokument
„Herr Präsident, Ihre kürzlich durchgeführter Fragebogen-Aktion beinhaltet einen trügerischen Versuch, das Problem der Rückerstattung zu lösen, indem Sie die Athleten bitten, sich zwischen einer Rückerstattung von 50% und einer Spende (von 100%, die Redaktion) an die EMA zu entscheiden. Erlauben Sie mir, Folgendes zu unterstreichen:
1.) Ein Fragebogen ist kein rechtsverbindliches Dokument, mit dem der Adressat Ihren Vorschlag akzeptiert und auf eine teilweise Rückerstattung verzichtet.
2.) Die Rechtsgrundlage lautet wie folgt: Da die EMA in Lausanne ihren Sitz hat, gilt die schweizerische Gesetzgebung zum Verbraucherschutz. Ohne ein Experte im Schweizer Recht zu sein, verstehe ich, dass Karten für Kultur- und Sportveranstaltungen, die abgesagt oder verschoben werden, zurückerstattet werden müssen. Die Anmeldegebühren sind nichts anderes als der Kauf von Eintrittskarten für eine Sportveranstaltung bei der EMA. Um dem Gesetz zu entsprechen und um sicher zu sein, dass kein einzelner Athlet vor Gericht gehen kann, sind Sie gut beraten, die Gebühren ohne weitere Ankündigung zu erstatten. Sie können natürlich an die Athleten appellieren, sich nicht für eine Rückerstattung zu entscheiden und den Betrag an eine steuerbegünstigte, gemeinnützige Stelle der EMA zu spenden.
Mit freundlichen Grüßen, Dr. Claude Hemmer.“
(Anmerkung: Den Doktor-Titel hat sie in Wirtschaftswissenschaften, dazu ein Diplom der Harvard Business School.)
DLV könnte die Abberufung des Präsidialherrn verlangen
Abgesehen davon erinnern wir noch einmal an den höchst zwielichtigen, unvereinbaren „Knebelpakt“ zwischen dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und Kaschke zu seiner Kandidatur und Wahl zum Präsidenten in 2012. Dem Vernehmen nach soll‘s vom DLV ausgehend inzwischen erhebliche Dissonanzen zwischen diesen beiden Partnern geben. Ob’s bei K.K. zu irgendwelchen Einsichten führt, sei dahingestellt, ist jedoch bei dessen moralischen Schmerzunempfindlichkeit eher zu bezweifeln.
Das würde ihm freilich herzlich wenig nützen, da sein eigener nationaler Verband gemäß Artikel 19.1.9 der EMA-Satzung seine Abberufung verlangen könnte. Aber nach 19.1.4 auch das Präsidium der EMA selber wegen verbandsschädigendem Verhalten. Das hat es in den vergangenen Jahren indes schon mehrfach gegeben, ohne dass daraus die Konsequenzen gezogen worden wären. Da herrscht offenbar die Devise „Nach uns die Sintflut" vor.
Eine absolut unselige Gemengelage!