Doppelerfolg durch Andy Dittmar und Ralf Mordhorst im Kugelstoßen
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Torun/Krefeld, 29. März 2023) Morgenstund hat Gold im Mund. Dieser aus dem Lateinischen stammende Spruch besagt, dass sich frühes Aufstehen lohne, weil dann das Arbeiten leichter fiele. Das lässt sich getrost bei entsprechender Vorlaufzeit von etwa drei Stunden zur Mobilisierung des Organismus' auch auf die vermeintlich herrlichste Nebensache der Welt übertragen. Insbesondere bei schwerathletischen Disziplinen in der Leichtathletik sind nach fundierten, gesicherten Erkenntnissen der Sportwissenschaft Wettkampfzeiten zwischen zehn und zwölf Uhr vom Biorhythmus für Höchstleistungen bestens geeignet. Die beiden noch jüngeren deutschen Giganten der mittleren Altersetage aus der Werferszene sind der (zu-)schlagende Beweis dafür. Der Branchenprimus Andy Dittmar (*05.07.1974) von BiG Gotha und Ralf Mordhorst (*11.05.1973) vom LAC Lübeck bei seinem „Aufwärmprogramm“ als Diskuswurf-Spezialist machten gestern (Beginn 10:40 Uhr) bei der Hallen- und Winterwurf-WM in Torun den Doppelerfolg im Kugelstoßen perfekt.
Branchenprimus bewies Wettkampfhärte und Spannungserhalt
Der haushohe Favorit aus Thüringen bewies obendrein in dem 13köpfigen Starterfeld als längst feststehender überlegener Sieger Wettkampfhärte und Spannungserhalt, wuchtete das 7,26 Kilogramm schwere Gerät im finalen sechsten Versuch auf die Tagesbestweite von 17,43m (bis dahin 17,01m). „Da bin ich doch mal sauzufrieden“, schrieb er in einer WhatsApp-Nachricht unter das Foto an den aus der heimatlichen Ferne berichtenden Verfasser dieses Beitrages. Aus Sicht des 48-jährigen Dauerbrenners war es offenbar kein kleiner Wermutstropfen, dass er seine allerdings formidable Saisonbestleistung von 17,63m vom 11.März beim 1.Seniorenmeeting in Chemnitz (wir berichteten) relativ knapp verfehlte.
Ein dickes Lob hatte der nun einmal in einer anderen Liga angesiedelte „Big- und Gold-Andy“ für seinen nicht ganz ein Jahr älteren Teamkameraden, der nach unsinniger nationaler Regel bereits der M50 angehört. „Um es mal in Neudeutsch auszudrücken, hat Ralf ganz stark performed“, konstatierte Dittmar. Fürwahr! Der mit einer kurios anmutenden halben Drehung agierende „Alterspräsident“ und Gelegenheits-Kugelstoßer übertraf als „Vize“ mit 14,53m bei fortgeschrittener biologischer Uhr sogar seine vorjährige Freiluftbestleistung von 14,26m, das mit 14,27 und 14,32m noch zweimal. Der 50-Jährige in Lauerstellung geht morgen um 13 Uhr mit dann vollständiger Drehung als glasklarer Titelaspirant in den größeren Ring, hat in diesem Jahr bereits 48,50m von den „Norddeutschen“ in der Männerklasse vorzuweisen (siehe Link).
Margret Klein-Raber erzielte eine absolute Weltklasseweite
Und was es sonst noch gab in den Wettbewerben oftmals ohne oder nennenswerte deutsche Beteiligung der insgesamt diesmal lediglich 27 Protagonisten aus heimischen Gefilden? In der frühzeitig von Dittmar gelegten Goldspur wandelte ein weibliches Terzett im Gewichtwurf. Vorneweg Margret Klein-Raber vom LC Rehlingen mit der absoluten Weltklasseweite von 15,89m (nur 33 Zentimeter unter dem Hallen-Weltrekord) und Riesenvorsprung von 2,74m in der W55. Das dürfte neben dem eigenen Umfeld besonders ihre präsidiale Klubkameradin Margit Jungmann vom federführenden Weltverband WMA gefreut haben. Zuvor hatten bereits Eva Nohl vom TSV Langenzenn aus Mittelfranken mit 12,12m die W70 und Elke Herzig von der LG Kurpfalz mit 14,42m in der W65 gewonnen. Ob die Letztgenannte Glückwünsche ihrer weltberühmten weitspringenden Vereinskollegin Malaika Mihambo erhalten hat, ist nicht überliefert.
Auf der Habenseite bleiben noch eine weitere silberne und vier bronzene Medaillen. Über den nationalen Zaun geschaut verbesserte der Pole Jerzy Jablonsky seinen bereits eigenen drei Jahre alten Weltrekord im Hammerwurf der M75 um 26 Zentimeter auf 51,88m. Für die Tiefenanalyse sei die verlinkte Ergebnisliste anempfohlen.
Zweiter Weltrekord bei der Hallen-WM durch Sumoki Imoto Yamakawa
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Torun/Krefeld, 28. März 2023) Selbst auf den Mikrokosmos Stoß/Wurf heruntergebrochen können wir bei fünf Disziplinen und vor allem dem Riesenwust von je einem Dutzend Altersklassen von M/W35 bis 90 nicht alles ausleuchten. Allerdings schauen wir nicht eindimensional durch die in Rosa getauchte deutsche Brille, sondern zumindest bei Weltrekorden über den eigenen Tellerrand hinaus. Und unter einer neuen globalen Bestmarke tut es die gebürtige Japanerin und Wahl-Brasilanerin mit dem blumigen Namen Sumoki Imoto Yamakawa nicht. Jener überdeutlichen im Diskuswurf der W85 von 21,22 mit einer gewaltigen Steigerungsrate von 1,73 Meter ließ sie gestern bei der Hallen- und Winterwurf-WM im polnischen Torun den im Kugelstoßen folgen. Dem an selber Stelle vor acht Jahren aufgestellten Höchstwert der Belgierin Rachel Hanssens von 7,40m steigerte die noch überdurchschnittlich leistungsfähige Kosmopolitin auf 8,27m.
Kompletter Medaillensatz im Speerwurf der M80
Doch werden wir landsmännisch. Insgesamt 49 heimische Senioren beiderlei Geschlechts waren mit sehr durchwachsenen Leistungen im Einsatz. Neben der recht ansehnlichen nackten Bilanz in Zahlen von fünf Gold-, sechs Silber- und neun Bronzemedaillen waren auch etliche Hinterbänkler mit Weiten fernab von DM-Normen unterwegs. Zum Positiven: Besonders erfolgreich war die männliche Speerwurf-Fraktion. Bei der kleinen Deutschen Meisterschaft in der M80 mit internationaler Beteiligung gab es in dem achtköpfigen Feld den kompletten Medaillensatz und einen fünften Platz. Der speerwerfende Stabhochspringer Siegbert Gnoth (im Bild) war mit 35,66m der hochüberlegene Sieger. Eine Altersetage höher legte der favorisierte Lothar Huchthausen mit seinen 32,33m noch mehr Distanz zwischen sich und seinen 13 Mitbewerbern. Als Dritter überraschte der vielseitige „gelernte“ Sprinter Gerhard Adams (24,70m), der sich auch mit seinem großen Engagement für die Durchführung der Wurf-Fünfkampf-DM 2022 einen Namen machte (wir berichteten).
Für die weiteren in Summe vier Titel sorgten Reinhold Paul mit 43,29m in der M65 und Manfred Ahlert mit 38,81m in einer äußerst knappen Entscheidung der M70. Die vier Erstplatzierten trennten lediglich 69 Zentimeter, Walter Kühndel (38,07m) gewann mit einer Streichholzlänge Vorsprung Bronze. Ein deutsches Nest war im Kugelstoßen der W55 mit fünf von 16 Starterinnen vertreten. Vorneweg als „Goldmaid“ Jana Müller-Schmidt mit 13,55m. – Alle Resultate.
Uhrumstellung mutwillige Geldvernichtung und ökologischer Unsinn
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Kolumne am Sonntag
Einen Augenblick mal
(Brüssel/die Europäische Union/Krefeld, 26. März 2023) Es gibt innerhalb der 27 Staaten der Europäischen Union (EU) sicherlich unzählig viele politische Hängepartien. Eine davon eint sie von B wie Belgien bis Z wie Zypern, hängt nunmehr seit 2018 in der Schwebe worauf sich die Parlamentarier am Sitz in Brüssel nicht zu einigen vermögen: Ob nun wieder die Echt- oder künstliche Sommerzeit durchgängig gelten soll? Und so mussten wir denn alle miteinander abermals seit der Einführung am 06.April 1980 an den analogen Uhren drehen. Exakt in der vergangenen Nacht von zwei auf drei Uhr gilt bis zum letzten Sonntag im Oktober (heuer der 29.10.) die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ).
Wobei „Zeit“ wörtlich gesehen ausgemachter Humbug ist. Denn sie ist unabänderlich was sie ist. Und der mutmaßliche Nutzen dieser zweimal jährlichen Maßnahme ist längst in Abrede gestellt. Mehr noch: Sie stiftet nur Verwirrung und Unruhe bei Menschen sowie noch feinfühligeren Haus- und Nutztieren. Obendrein verschlingt es eine veritable Unsumme von EURO. So standen beispielsweise Züge statt zu fahren vergangene Nacht für eine geschlagene Stunde auf der Stelle. Kurzum: Mutwillige Geldvernichtung neben der ökologischen Milchmädchenrechnung!
Dazu für heutige Starter zum WM-Auftakt eine trickreiche Situation
Besonders Tricky ist die Situation auch für all jene Teilnehmer, die bei den heute um 08.30 Uhr (MESZ) beginnenden Hallen- und Winterwurf-Weltmeisterschaften zum Auftakt der siebentägigen Titelkämpfe in die wie auch immer gearteten Sportschuhe schlüpfen. Vor allem den Teilnehmern aus 61 außereuropäischen Ländern, die vom Längengrad (gedachte Linie vom Nord- zum Südpol) aus einer anderen Zeitzone kommen und nach ihrer spätestens gestrigen Anreise heute noch ein weiteres Mal ihre Uhren umstellen und ihre Sinne sensibilisieren müssen. Ganz zu schweigen vom Biorhythmus, der nicht weiß, wie ihm geschieht. Die Wettkampfzeit im Training zu simulieren war ja schon für die EU-Sportler eine kleine Denksportaufgabe, musste in Gedanken stets eine Stunde zugeschlagen werden. Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen: Auf gutes Gelingen!
Übrigens für interessierte Sehleute daheim: Mit der Adresse https://wmaci2023.com/online/ geht’s zum Livestream.
Werfer-Fossil Lothar Huchthausen hat seine Abschiedstournee verlängert
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Torun/Krefeld, 27. März 2023) Sag niemals nie. Im Original: Never Say Never Again. So verheißt es uns ein Filmtitel von 1983 mit dem später von Queen Elisabeth II. zum Sir in den Adelsstand erhobenen charismatischen Sean Connery (90-jährig 2020 verstorben), der darin letztmals in die Rolle von Geheimagent James Bond alias 007 schlüpfte. Und trotz so mancher Rückholversuche Wort hielt. Womit wir keineswegs unseren Protagonisten zum „Umfaller des Jahres“ stempeln wollen. Werferfossil und Wurf-Allrounder Lothar Huchthausen (*12.03.1935) von der LG Altmark in Sachsen-Anhalt hatte im Vorjahr erklärt, dass er mit der Stadion-WM vom 29.Juni bis 10.Juli 2022 im finnischen Tampere seine überaus erfolgreiche internationale Karriere beenden wolle. Nageln wir ihn nicht daran fest, sondern freuen uns, dass er es sich nochmal anders überlegt hat und seine Abschiedstournee verlängerte.
Denn der relativ frisch gebackene 88-Jährige tauchte gestern zum Auftakt der Hallen- und Winterwurf-WM der Ü35- Generation in Torun (Polen) im Gewichtwurf auf und gewann mal eben in einer Disziplin, die nicht gerade zu seinen „Schokoladenübungen“ gehört, mit 12,90m die Bronzemedaille. Vielleicht ergibt sich für den immer noch huchtigen „Huchti“ die Gelegenheit, WMA-Präsidentin Margit Jungmann aus Rehlingen persönlich seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck zu bringen, dass sie sich entgegen dem Versprechen nicht für günstigere Unterkünfte in Tampere eingesetzt hat (wir berichteten).
Arild Busterud zertrümmerte den Weltrekord von Legende Edward "Ed" Burke
In den insgesamt 21 Entscheidungen bei Stoß und Wurf mit sieben bis 17 Startern (meist um die 10 bis 12) waren 19 Mal deutsche Senioren beteiligt. Beim Diskuswurf der W70 gar drei von zehn. Die nicht allzu üppige Ausbeute in nachempfundenem Edelmetall nach Erbsenzählerart des DLV: Einmal Gold, fünfmal Silber und viermal Bronze. Die Kehrseite der Medaille: Ein Germane bildete im Speerwurf der M50 unter 15 Teilnehmern mit fast 30 Metern Rückstand auf den Sieger das Schlusslicht. Nur ein besonders krasses Beispiel von Sporttourismus in einer normenfreien Komfortzone.
Kommen wir zum Gegenteil ohne deutsche Beteiligung: Der immer noch enorm urwüchsige 75-jährige Wikinger Arild Busterud (im Archivbild) aus Norwegen verbesserte mit 20,99m im dritten Versuch des Gewichtwurfs (zuvor schon 20,80m) der M75 den sieben Jahre alten Weltrekord (19.38m) keines Geringeren als dem legendären US-Amerikaner Edward „Ed" Burke (siehe Wikipedia) um proppere 1,61m. Bereits auf den Zweitplatzierten hatte dieses norwegische Naturereignis (seine „Opfer" würden es eher als Naturkatastrophe bezeichnen) einen Vorsprung von exakt zwei Metern, auf den Letzten des neunköpfigen Feldes aus der Touristenklasse sage und schreibe 13,90m. Noch Fragen?
Alle Antworten in der verlinkten, sehr übersichtlichen, gut aufgemachten Ergebnisliste. Darunter auch der Weltrekord der ursprünglich aus Japan stammenden Brasilianerin Sumoki Imoto Yamakawa mit 21,22m (zuvor 19,49m) im Diskuswurf der W85.
Übrigens bei Online-Stellung dieses Beitrages um 08:08 Uhr immer noch kein Sterbenswörtchen von diesen Titelkämpfen in der Senioren-Spielecke auf der Verbandsnetzseite. Was macht der 12-köpfige Begleittross vor Ort bloß den lieben langen Tag? Beim von uns so bezeichneten Kaffeeholer-Lehrgang vermutlich im VIP-Raum abhängen.
Hallen-WM mit Winterwurf lockt 4.137 Gemeldete aus 88 Nationen an
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Torun/Krefeld, 25. März 2023) Spielen wir den gepflegten rhetorischen Flachpass, messen dem ausgerufenen globalen Ereignis nicht mehr Bedeutung bei, als es verdient. Ein paar Fakten müssen's allerdings schon sein. In der normenfreien Komfortzone mit jede Menge Sporttouristen im Nationaltrikot aus aller Herren Länder stehen mit dem ungewöhnlichen Auftakt ab dem morgigen Sonntag (ansonsten eher ein finaler Tag) bis zum 01.April die 9.Hallen-Weltmeisterschaften mit Winterwurf der Ü35-Generation im polnischen Torun auf der Agenda. Just also an jenem Schauplatz, an dem 2019 vor Corona die bislang letzten Titelkämpfe dieser Sparte stattgefunden haben. Seinerzeit übrigens mit Rückblick auf die gesamte Organisation und von den Wettkampfstätten sowie allen „Nebengeräuschen“ mit Livestream et cetera über den grünen Klee gelobten Veranstaltung. Diesmal haben bei leicht rückläufiger Tendenz 4.137 Startwillige (2019 = 4.345) aus 88 Nationen kräftig und tief für die in vielerlei Hinsicht „Geldmeisterschaften“ in die persönliche Schatztruhe gegriffen.
Gastgeber Polen stellt weit vor Deutschland die meisten Startwilligen
Das wird jetzt nicht weiter überraschen, dass die gastgebende Nation mit 747 Gemeldeten (zuvor 870) den Löwenanteil am gesamten Batzen stellt. Bereits an zweiter Position das reiselustige Völkchen aus „Made in Germany“ mit 422 (475) vor Großbritannien/Nordirland (324/393), Spanien (275/287), den USA (253/219), Italien (219/230), Frankreich (191/203) und Irland (144/111). Unsere durchaus mit ansehnlichen „Masters-“Kolonien gesegneten Nachbarn Niederlande (63), Österreich (44) und Belgien (ebenfalls 44; 475 bei den eigenen BK Masters Indoor) üben sich derweil in vornehmer Zurückhaltung oder haben einen ausgeprägteren Sinn für die Realität, sprich: den zweifelhaften Stellenwert.
DLV mit einem nie dagewesenen, überbordenden zwölfköpfigen Begleittross
Einer hemmungslosen Überschätzung ist hingegen der Deutsche Leichtathletik-(„Verhinderungs-“)Verband anheimgefallen. Der an nationalen Senioren-Meisterschaften herzlich wenig im via Satzung verpflichtenden Portfolio hat, marschiert – abgesehen von dem bei Auftrag gegen Honorar tätigen Physiotherapeuten – mit einem noch nie dagewesenen überbordenden und kostenträchtigen zwölfköpfigen Begleittross auf (siehe Link unter D), bei dem der gehörige wie extrem teure Aufwand und die wirkliche Inanspruchnahme im krassen, unverantwortlichen Missverhältnis stehen. Darunter bei dieser Abart von Betriebsausflug auch der vom DLV „zum Abschuss“ des unbequemen, da in der und für die Sache streitbaren Heiko Wendorf bei den Neuwahlen zu den Seniorensprechern präferierte und letztlich durchgefallene Grobrhetoriker Jan-Boyke Seemann (wir berichteten). Ausstaffiert von Kopf bis Fuß in die Nationalmannschaftsbekleidung. Ein Schuft, der Böses dabei denkt. Dennoch wagen wir uns aus dem Fenster: Mit Speck fängt man Mäuse, würde es der Volksmund nennen, Juristen womöglich aktive Bestechung zur Generierung positiver Stimmungsmache bei den überwiegend geringschätzig abgefertigten Senioren. Gleichwohl möge den Hauptamtlichen um David Deister & Co. beim von uns so geheißenen Kaffeeholer-Lehrgang der verbale Wind heftig ins Gesicht blasen.
EMA-Ehrenpräsident Dieter Massin als Ehrengast und Zeremonienmeister eingeladen
Aber eine wichtigere Personalie haben wird noch unter dem Motto „alte, mit Stahl geschmiedete Seilschaften reißen nicht“. Der bereits im August 2012 nach der Senioren-EM im Drei-Länder-Eck Zittau aus seiner Spitzenposition ausgeschiedene und seitherige EMA-„Honorary President" Dieter Massin (im Bild) aus Ahlen in Westfalen ist vom polnischen Masters-Verband für die gesamten Titelkämpfe als Ehrengast und Zeremonienmeister bei einigen Siegerehrungen von Landsleuten eingeladen worden. Aus Terminzwängen kann der immer noch sehr umtriebige, hoch angesehene 82-jährige Grandseigneur und Strippenzieher der internationalen Senioren-Leichtathletik leider nur an den letzten drei Tagen vor Ort sein.
Es ist keine tiefschürfend neue Erkenntnis, sondern handelsübliche Gesetzmäßigkeit, dass sich kontinentale und erst recht globale Meisterschaften der ewigen Talente für die nächsthöhere Altersklasse vor allem über Masse = möglichst hohe Einnahmen definieren. Das schließt indes Klasse nicht aus. Deutscherseits seien ganz ohne Gendergedöns stellvertretend Kugelstoßer Andy Dittmar, Diskuswerfer Ralf Mordhorst (beide M45) und der sicherlich wieder auf Weltrekordjagd gehende Stabhochsprung-Überflieger Wolfgang Ritte (M70) genannt.
Wer sich von den überwiegend daheimgebliebenen DM-Normenerfüllern auf dem Laufenden halten möchte, denen empfehlen wir die Veranstalternetzseite des Lokalen Organisationskomitees (LOC) unter www.wmaci2023.com. LAMPIS nimmt sich unterdessen die verbriefte Freiheit des kostenlosen Mediums, lediglich sporadisch nach dem Rosinenpickerprinzip zu berichten (siehe Vorspann) und einer hauptsächlich auf Stoß/Wurf bezogenen Zusammenfassung nach Abschluss der sieben Meisterschaftstage.