Meldungen zum Rahmenwettbewerb Kugelstoßen noch unterbelichtet
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Düsseldorf/Angermund/Krefeld, 14. November 2022) Es gibt gelegentlich unvorhersehbare Begebenheiten zwischen Himmel und Erde, die einen Strich durch die Rechnung machen. Bei Leichtathletik-Abteilungsleiter Klaus Kirberg vom TV Angermund (TVA) war es ein Notfall in seinem engeren Umfeld. Obwohl es längst beschlossene Sache war, dass der TVA als örtlicher Ausrichter der Offenen NRW-Winterwurfmeisterschaften der Ü30-Generation in den Langwürfen auf Initiative von LAMPIS Kugelstoßen als Rahmenwettbewerbe anbietet (wir berichteten), kam der noch berufstätige 65-jährige Ehrenamtler letztlich erst gestern dazu, die Ausschreibung zu erstellen, die auch alsbald unter lanet3.de online gestellt wird.
Nun wäre es Illusion anzunehmen, und das tun wir auch nicht, dass wir selbst bei der Fraktion von Stoß und Wurf überall gelesen werden. Das ist zudem der Tatsache zu entnehmen, dass Kirberg bislang lediglich zwölf Meldungen vorliegen. Einmal abgesehen von den wenigen „Exoten“, die ausschließlich entweder das eine oder das andere dieses klassischsten aller Doubles ausüben, stehen dem Dutzend mit der Kugel im Diskuswurf 50 Meldungen bei den Männern und 17 bei den Frauen gegenüber. Da ist also noch reichlich Potenzial bis zum Meldeschluss kommenden Freitag unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
. Die ebenfalls gesondert abzurechnende Startgebühr beträgt 6 Euro. Natürlich werden Diskus und Kugel vom Zeitplan nicht kollidieren, wird mit dem schwereren Gerät während des Hammerwurfs um 10 und 12 Uhr gestoßen. Also noch einmal der Aufruf, im eigenen Sportkameradenkreis die Werbetrommel zu rühren.
Zwei prominente "Geburtstagskinder" Lichtblicke der November-Tristesse
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Grevenbroich/Ahlen/Krefeld, 12. November 2022) Losgelöst von der aus gutem Grund wegen der vielen anlassbedingt eher traurigen Feiertage und der zumeist jahreszeitlich trüben Großwetterlage so geheißenen November-Tristesse oder dem November-Blues gehen wir die Ereignisse etwas humorvoller an. Wohlverstanden: Das ist weder im Allgemeinen, noch weniger im Besonderen despektierlich gemeint. Kurzum: Wer im November geboren wurde, setzt sich dem unverschuldeten Verdacht aus, ein leibhaftiger Karnevalsscherz zu sein. Denn zurückgerechnet könnte er oder sie außerhalb einer gezielten Familienplanung irgendwann an den drei tollen Tagen entstanden sein.
Herbert E. Müller wird heute 93 und...
Ein sehr prominentes Mitglied aus der Senioren-Leichtathletik kam gar bei der Niederkunft auf diese momentan besonders schnöde Welt haarscharf an Karnevalserwachen, dem Elften im Elften, vorbei. Und da ab einem (selbst-)bestimmten Alter jeder Geburtstag, also nicht nur die runden oder markanten „eckigen“, gebührend gefeiert werden sollten (jedenfalls tun wir es jetzt), sei in diesem Zusammenhang und an dieser Stelle erwähnt, dass der in Grevenbroich wohnhafte Herbert E.Müller (*12.11.1929) vom TSV Bayer Dormagen heute sein 93.Lebensjahr vollendet. Müßig, den Dauerrenner unter den Dauerbrennern, zweimaligen deutschen Senioren-Leichtathleten des Jahres (2019 und 2017) und medialen Wanderpokal unseren Stammbesuchern genauer vorzustellen. Ebenso, dass dieser hell leuchtende Kopf, auf den der lateinische Spruch „Mens sana in corpore sano“ (Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper) zutrifft, alles andere als ein Karnevalsscherz ist.
...Dieter Massin kommenden Montag 82 Jahre
Dies gilt uneingeschränkt auch für ein schon sehr bald kommendes fortgeschrittenes Geburtstagskind mit hoher Frequenz auf LAMPIS, der nicht zuletzt bei unserem Anschluss ans Internet am 06.Dezember 2009 unser größter Mentor war und über verschiedene Kanäle Anschubhilfe leistete: Der unverändert außerordentlich umtriebige EVAA-/EMA-Ehrenpräsident Dieter Massin (*14.11.1940) aus Ahlen in Westfalen wird in zwei Tagen 82 Jahre „jung“. Dieses Attribut beschränkt sich nicht allein auf den Altersvergleich zu Müller. Noch eine Randnotiz: Beide kennen und schätzen sich einander.
Lidia Zentner konnte letztlich dem Krebs nicht davonlaufen
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Pforzheim/Krefeld, 10. November 2022) „Laufend den Krebs bekämpfen“, war das notgedrungene Lebensmotto von Mittelstrecklerin Lidia Zentner (*1953) von Gazelle Pforzheim/Königsbach, seit sie im Dezember 2017 die alarmierende Diagnose dieser heimtückischen Krankheit erhielt. Besiegen konnte sie ihn letztlich nicht. Die gebürtige Polin (im Bild) mit schon langjähriger Wahlheimat Deutschland, die sie auch bei internationalen Senioren-Meisterschaften erfolgreich vertreten hat, ist am Dienstag im engsten Familienkreise verstorben.
Vielen womöglich nicht bekannt, dass sie den reinen Leichtathletik-Klub gründete und bis zu ihrem letzten Atemzug deren 1.Vorsitzende gewesen ist. Als DLV-Seniorensprecherin bekleidete sie ein weiteres Ehrenamt. Doch in der Außenwirkung machte sie sich in erster Linie einen Namen als „schnelle Gazelle“ auf den Mittelstreckendistanzen über 800 und 1.500 Meter, stellte hier in der W60 sogar mehrere Weltrekorde auf. Die deutschen Stadion-Rekorde sind mit 2:33,09 und 5:06,55 Minuten (auch noch Weltrekord) seit 2013 in ihrem Besitz. Unisono unter dem Hallendach mit 2:38,38 und 5:10,44 (noch WR), dazu noch über 3.000m in 11:16,54 Minuten. Allesamt aufgestellt im Januar/Februar 2014. Den Geschichtsbüchern bleibt sie also vorerst erhalten.
Natürlich gab es auch den facettenreichen Menschen hinter der Sportlerin. Aber davon ist uns leider schlichtweg nichts bekannt.
Meldeliste für Offene NRW-Winterwurfmeisterschaften ist online
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Köln/Düsseldorf/Mainz/sonst wo/Krefeld, 11. November 2022) Was lehrt uns ein Blick nach links aufs Fettgedruckte? Heute ist einer der höchsten nicht gesetzlichen Feiertage am Vater Rhein und sonst wo, wird – speziell in Düsseldorf – der am letzten Aschermittwoch zu Grabe getragene Hoppeditz wiederbelebt und ganz allgemein auch anderenorts um 11:11 Uhr die Karnevalssession eröffnet. Die so genannte „Fünfte Jahreszeit". Corona gibt es allerdings auch noch. Gleichwohl darf getreu der Devise „No risk, no fun“ wieder uneingeschränkt gefeiert werden bis der Notarzt kommt. Weswegen auch immer.
Da ist freilich auf die Brauchtumspflege bezogen noch etwas geboten, was unter freiem Himmel erfahrungsgemäß weniger bedenklich ist. Beim kirchlichen Festtag Sankt Martin ziehen am Abend im Lichterglanz der Fackeln die Kinder bei Umzügen durch die Straßen ihrer Region, empfangen zum krönenden Abschluss eine Tüte mit Leckerem.
Doch kommen wir nun zur selbst gewählten Profession für Gottes Lohn, dem Tagesgeschäft in der Senioren-Leichtathletik. Der veranstaltende Landesverband Nordrhein veröffentlichte inzwischen die Meldeliste nach Klassen und Disziplinen für die Offenen NRW-Winterwurfmeisterschaften ab M/W30 für die Langwürfe Diskus, Speer, Hammer am 19.November 2022 im Arena-Sportpark in Düsseldorf. Auf Feinheiten werden wir nächste Woche noch in einer eigenständigen Vorschau eingehen. Als Hängepartie erweist sich derweil noch die Ausschreibung für den vom örtlichen Ausrichter TV Angermund angebotenen Rahmenwettbewerb Kugelstoßen (wir berichteten mehrfach). Die sollte eigentlich zum vorigen Wochenende unter www.lanet3.de im Netz sein. Derzeit noch Fehlanzeige. Doch wir bleiben an der Kugel. Versprochen!
DLV-Bundeskader 2023: Eine Personalie stößt auf großes Unverständnis
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- Geschrieben von Axel Hermanns
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Nebenbei bemerkt
(Darmstadt/Jena/Krefeld, 10. November 2022) Vorweg zum besseren (Un-)Verständnis wohin der imaginäre Hase später läuft: „Auf Vorschlag der verantwortlichen Bundestrainerinnen und -trainer und nach Beratung der DLV-Kommission Leistungssport sowie der Einbindung der Athletenvertretung wurden zum 1.November durch die jeweiligen Cheftrainerinnen und -trainer die neuen Kader für die Saison 2023 berufen und vom DLV-Vorstand sowie dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) bestätigt.“
Dabei war hier nominell geballte Fachkompetenz am Werk
Dabei handelt es sich auszugsweise um den Original-Wortlaut auf dem offiziellen Mitteilungsorgan des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) mit Sitz in Darmstadt unter leichtathletik.de. Dem geneigten LAMPIS-Leser sei anempfohlen, sich die Eckpunkte dieser Botschaft in aller Ruhe zu verinnerlichen. Kleine Hilfestellung: Die Quintessenz kann ja wohl nur lauten, dass sich eine derartige Ansammlung von (mutmaßlich) geballter Fachkompetenz nicht irren kann. Nennen wir in unserem konkreten, noch zu schildernden Fall auch die dazugehörigen Namen des Quartetts: Cheick-Idriss Gonschinska, Vorstand Leistungssport; Annett Stein, Chef-Bundestrainerin; Sven Lang, Leitender DLV-Bundestrainer Wurf/Stoß; Boris Obergföll (geb. Henry), DLV-Bundestrainer Speerwurf Männer.
Speerwerfer Thomas Röhler bekam einen Erbhof verliehen
Und nun zu dem Mann, der in einem nicht nachvollziehbaren, generösen Akt der zum Himmel schreienden, richtiger: stinkenden Ungerechtigkeit mit der Berufung in den neuen Bundeskader einen Erbhof verliehen bekommen hat: Speerwerfer Thomas Röhler (*30.09.1991) vom LC Jena. Der 31-jährige Thüringer hat als Olympiasieger von 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) mit 90,30m und dem Titel bei der Europameisterschaft 2018 in Berlin mit 89,47m die beste Zeit längst hinter sich. Sein Mundwerk ist besser als sein Handwerk, versteht es anscheinend mit Verbalinjurien alle Verantwortlichen einzulullen, sich damit die nach seiner bloßen Leistung nicht mehr verdiente ideelle und materielle Spitzensportförderung zu sichern und mithin einem anderen aus dem „Talentschuppen“ wegzunehmen.
Mit "Wild Card" bei der EM sportlichen Offenbarungseid geleistet
Sein bislang letzter sportlicher „Husarenstreich“: Völlig außer Form und wider besseren Wissens (auf den studierten Kopf ist er schließlich nicht gefallen) zog er als Titelverteidiger seine persönliche „Wild Card“ für die EM 2022 in der bayerischen Metropole. Zumindest dort nahm er keinem besseren Landsmann den Platz weg. Doch was nach dem Motto des DLV-Ausrüstungssponsors „Nutze jeden Vorteil“ erwartungsgemäß dabei herauskam war ein kapitaler sportlicher Offenbarungseid. Mit unterirdischen 71,31m schmierte er als 22. unter 24 Startern in der Qualifikation ab. Zum vernichtenden Vergleich: Die Weite dieses „Würfchens“ liegt 22,59m unter seiner Bestleistung von 93,90m aus 2017. Setzen wir noch einen drauf: Zehnkämpfer Niklas Kaul warf bei seinem Titelgewinn mit 76,05m sage und schreibe 4,74 Meter weiter. Noch Fragen?
Da staunt der Laie und wahrhaftige Fachleute wundern sich
Für alle Fälle noch ein paar Fakten: Für die Weltbestenliste 2022 wird ein Fernglas benötigt, um irgendwo im Nirwana den Namen Röhler zu entdecken. Kaprizieren wir uns folglich auf den übersichtlicheren Mikrokosmos der aktuellen DLV-Jahresbestenliste. Da belegt er mit 72,51m den 14.Rang. Das ist also außerhalb seiner vollmundigen Lippenbekenntnisse sein Entree für alle Weihen als Kaderathlet. Versteht das jemand? Ohne hier Namen sehr bekannter wahrhaftiger männlicher und weiblicher Fachleute zu nennen: Keine/r unter den Insidern der Speerwurf-Szenerie! Einige sprechen gar von einem handfesten Skandal.
Hätten wir das nebenbei gleich mit geklärt.